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 Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt

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Pinturicchio
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Jisatsu
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Jisatsu

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BeitragThema: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptyDo Aug 16, 2012 12:33 pm

Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt Titelweipsu4n



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Zuletzt von Jisatsu am So Okt 21, 2012 7:37 pm bearbeitet; insgesamt 8-mal bearbeitet
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Jisatsu

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BeitragThema: Re: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptyDo Aug 16, 2012 12:41 pm

Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt Kapitel1dcu9e
Ein Vorort in São Paulo,
15. Januar 2006
Lucas: „Cardo, ich steh frei; spiel ab!

Ich nahm die Rufe meines Mitspielers zwar halbwegs wahr, wusste für den Moment aber nicht viel damit anzufangen. Wir waren immer zu viert draußen auf dem trockenen Platz in Paraisópolis, einer der größeren Favelas in der Stadt; Lucas, Juan, Marcelo und ich. Ich kam nicht von hier, zumindest nicht direkt. Meine Eltern waren beide Lehrer an einer teils deutschsprachigen Schule hier in der Gegend; ich sprach die Sprache allerdings nicht und auch meine Eltern nur gebrochen. Wir wohnten ein wenig mehr außerhalb in einer geräumigen Wohnung in Morumbi, dem reichsten Stadtteil São Paulos. Dennoch verbrachte ich meine Zeit meist in der Favela, dem Armenviertel der Stadt. Juan wohnte gleich beim Platz und auch sonst war hier meist mehr los als bei mir zuhause.

Ich sollte heute vorne spielen, direkt neben Lucas. Er war 13, ein Jahr älter als ich. Mein Gegenspieler war ein stämmiger, schwarzer Junge mit kurzen Cornrows. Meistens waren unsere Gegner ein paar Jahre älter als wir, doch das machte nichts aus. Wir waren ein eingespieltes Team und fast schon ein wenig bekannt im Viertel. Fünf gegen fünf wurde gespielt, als letzter Mann bei uns hatte sich heute ein Junge gemeldet, dessen Namen ich nicht einmal kannte; er spielte auch nicht sonderlich gut. Mein viel zu weites Real Madrid Trikot, das mit Ronaldos Nummer neun beflockt war und welches ich mir vor zwei Jahren an einem Markstand geholt hatte, flatterte noch im Wind, als ich mich clever durchgespielt hatte; vor bis hin zum gegnerischen Tor. Ich war nicht gerade der klassische Teamplayer und das wussten meine Gegner auch; dennoch legte ich den leicht zerfransten Ball nach hinten auf Lucas ab, der problemlos zum 3:0 traf.
Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt Fuballfavela61uv4
Beim Kicken auf dem Fußballplatz in der Favela
Marcelo: „Perfeito, Lucas!

Lucas war wahrscheinlich der beste Spieler von unserer Gruppe; kein Wunder, dass er schon seit knapp einem Jahr beim FC São Paulo unter Vertrag stand, zumindest als Jugendspieler. Das Training dort hatte ihn noch besser gemacht und davon erzählte er auch oft. Wir waren alle São Paulinos, schließlich lag das 80.000 Leute umfassende Stadion fast direkt vor meiner Haustür. Lucas war wohl gerade dabei, den Traum zu leben, den wir alle leben wollten; das Leben eines aufkommenden Fußballstars beim wohl besten Verein des Landes. Ich hatte ihn schon einige Male gefragt, ob er mich nicht mit zum Training nehmen könne, doch er hatte immer nur geantwortet, ich solle noch ein, zwei Jahre warten. Mein Name ist Ricardo Rodrigues Lúis de Lima, um das auch vom Tisch zu haben. Meine Freunde nennen mich aber meistens nur Cardo oder Cadó. Das kommt daher, dass meine kleine Schwester meinen Vornamen früher nicht richtig aussprechen konnte; so hab’ ich mir dann den Spitznamen eingefangen. Zur Schule ging ich in Morumbi, auf die Escola Graduada, einer amerikanischen Schule, die mir ziemlich brauchbare Englisch-Kenntnisse mitgegeben hat.

Juans Mutter: „Juan, Marcelo, Ricardo, Lucas, venha dentro! Es gibt Essen!

Juans Familie hatte wenig Geld, teilweise sogar gar kein Geld; trotzdem kochte seine Mutter immer für alle von uns, wenn wir hier waren. Trotz der wenigen Lebensmittel, die bei ihm zur Verfügung standen, zauberte seine Mutter immer wieder etwas leckeres, was dazu führte, dass wir oft absichtlich etwas länger auf dem Platz blieben, um noch etwas ab zu bekommen. Es ging sogar so weit, dass meine Eltern mich mittlerweile dazu drängten, Juans Familie etwas von unseren Lebensmitteln mitzubringen; wir würden ihnen sonst alles „wegessen“.
Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt Paraispolisncu7t
Die Lebensbedingungen in Morumbis Favela sind alles andere als optimal
Auch von innen machte Juans Hütte keinen sonderlich besseren Eindruck als von außen. Sie konnten froh sein überhaupt ein Dach über dem Kopf zu haben – wenn auch kein sonderlich stabiles – und das wäre es dann auch sonst. Die provisorischen Betten von Juan und seinen Eltern – seine vier Geschwister waren alle älter als er und schon allesamt ausgezogen – wurden durch kleine zerfranste Laken auf dem kalten Steinboden dargestellt, die Toilette von ähnlich dreckigen Laken, die wohl als Sichtschutz dienen sollten, verdeckt. Sauberes Wasser gab es hier nicht und trotzdem machte es uns nie viel aus, Juans Familie hier drinnen Gesellschaft zu leisten; vermutlich lag es an der Gewohnheit.

Juans Mutter: „Lucas, erzähl, was macht das Training. Wie ist es im Verein? Juans Mutter war auch zu uns, seinen Freunden, fast wie eine Mutter. Sie suchte oft die Unterhaltung, kümmerte und interessierte sich für uns.

Lucas: „Gut, es macht Spaß. Wir haben seit ein paar Tagen einen neuen Trainer; also die Profis. Herr Ramalho, er schaut auch oft bei uns in der Jugendmannschaft vorbei und lässt uns mit der ersten Mannschaft trainieren. Aber es wurden weniger in die erste Mannschaft hoch gezogen als letztes Jahr; es wird schwerer für alle.

Es wurde langsam dunkel und wir verabschiedeten uns von Juan und seiner Familie, nachdem wir uns für das Essen bedankt hatten. Die Jungs, gegen die wir vorhin draußen gespielt hatten, waren zum Teil immer noch da; hatten nun aber schon einen neuen Gegner gefunden, wie es schien. Ich machte mich auf den Weg nach hause, zu Fuß war es eine gute Viertelstunde, wenn ich nicht zu sehr trödelte. Lucas begleitete mich dabei ein Stück; nach der Hälfte des Weges trennten sich unsere Wege dann aber, wie üblich. Unsere Wohnung lag in einem der Hochhäuser ein wenig außerhalb der Favela. Es hatte einen dunkelroten Anstrich und wirkte auch von außen ein wenig einladender als die grauen Betonklötze rings umher.

Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt Hochhusermorumbi3eujc
Unser bescheidenes Zuhause in Morumbi
Meine Eltern saßen mit meiner jüngeren Schwester Ana – sie war erst vor einigen Wochen sechs geworden – schon am Tisch und aßen zu abend.

Mutter: „Ricardo, wo warst du so lange; ich habe mir Sorgen gemacht!

Ich: „Ich war mit Marcelo und Lucas drüben bei Juan auf dem Platz. Hat etwas länger gedauert.

Mutter: „Ich habe dir doch gesagt du sollst nicht so spät wieder kommen. Du hast doch sicherlich Hunger oder nicht.

Ich: „Nein, wir haben bei Juan gegessen. Meine Mutter verdrehte wieder die Augen. Wie gesagt, sie mochte es nicht so gerne, wenn wir bei Juan aßen.

Mutter: „Du weißt doch Ricardo, Juan und seine Familie haben nicht so viel zu Essen. Komm doch zum Abendessen nach hause; du kannst deine Freunde gerne mitnehmen.

Ich: „Ja, ich weiß. Sie hat uns aber eingeladen, Mama.

Da die Diskussion wie immer zu nichts führte, verschwand ich ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein. São Paulo spielte zwar erst Anfang März wieder – für das letzte Spiel im Klub-WM Finale gegen Liverpool hatten meine Eltern uns sogar Karten besorgt – doch ich verfolgte teilweise auch die anderen größeren Ligen; vor allem in Spanien und England. Real Madrid hatte heute Nachmittag um vier gespielt, gegen Sevilla. Juan hatte bei sich zuhause natürlich keinen Fernseher, weshalb wir uns das Spiel auch nicht ansehen konnten. Immerhin hatten wir 4:2 gewonnen; drei Tore hatte Zidane zum Sieg beigesteuert. Neben dem FC São Paulo war Madrid mein Lieblingsteam, was hauptsächlich an meinem Ronaldo-Trikot lag, welches mich ein wenig mit dem Verein verband. Trotz dem Sieg waren wir aber nur Vierter; 13 Punkte hinter Barcelona, die das Spitzenduell gegen Osasuna – aktuell auf dem zweiten Platz vor Valencia – durch Tore von Ronaldinho und Messi mit 2:1 gewonnen hatten. In Deutschland und England war noch Winterpause; in Italien hatte Juventus seine Zehn-Punkte-Tabellenführung mit einem 1:0 gegen Reggina Calcio derweil weiter aufrecht erhalten können.
Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt Realmadridcf-fcsevillt5ud5
Zidane wird von Julio Baptista zum Führungstreffer gegen Sevilla beglückwünscht
Nach kurzer Zeit schaltete meine Mutter aber auch schon den Fernseher aus und beorderte mich dazu, mich für die Schule morgen vorzubereiten, da ich schon das restliche Wochenende nichts getan hätte. Ihr als Lehrerin war es natürlich besonders wichtig, dass ich mich auf solche Sachen konzentrierte; rückblickend sollte ich ihr dafür aber eigentlich dankbar sein – als Kind war so was aber natürlich nur lästig…


Zuletzt von Jisatsu am Do Aug 16, 2012 6:24 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptyDo Aug 16, 2012 4:41 pm

Ein guter Bericht von Dir Paul. Diese Karriere gefällt mir jetzt schon. Ricardo ein Spieler, den du Dir selbst ausgedacht hast, spricht über seine Vergangenheit. Sehr gut gemacht, wie ich finde. Schön gestaltet und erst recht das Titelbild ist nice. Joa, textlich war das top. Ein junger Brasilianer mit paar Freunden, die je nachdem auch schon im Slum wohnen. Cool, dass du so ein Straßenfußballspiel reingebracht hast, bringt ein gutes Feeling rüber. Joa, danach kam raus, dass dein Kumpel bei Sao Paulo spielst und du natprlich auch diesen Traum leben willst. Ebenfalls cool, dass du die STory mit Real Madrid reingebracht hast, dass du die halt magst durch das Trikot Ronaldos. Find ich gut, so ein weiter Blick in die Vergangenheit um die Karriere zu starten, Mr. Ego-Zocker.
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BeitragThema: Re: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptyDo Aug 16, 2012 8:35 pm

So, die Geschichte vom kleinen Kerl fidne ich eine gute Idee für ne Pro-Karriere Wink
Ist Lucas der Lucas Moura? Weil wenn ja ist er eig zu jung, obwohl er hat ja nach dem 15.01. geburtstag Very Happy
Aber naja mal gucken
Ich glaube auf alle Fälle dass sich dein Weg nach Spanien zu Real bringt, die ja gewonnen haben xD
Und der arme Juan kann die Spiele nichtmal gucken, aber wenigstens bekommst du dort Essen
Geiler Text und geile Grafiken Paul
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BeitragThema: Re: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptyFr Aug 17, 2012 11:05 am

Die Geschichte fängt ja schonmal richtig geil an *_*
Lucas ist Lucas Moura oder?
Hört sich aufjedenfall alles gut an und macht schon richtig Spaß zu lesen und ich liebe deine Schreibart einfach. lol!
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BeitragThema: Re: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptyFr Aug 17, 2012 7:19 pm

Ein geiler Beginn, Paul.
Wie fast jeder Junge in Brasilien träumt auch Ricardo von einer Fußballerkarriere. Einer seiner Freunde, Lucas hat den Sprung in die Jugend des FC São Paulo schon geschafft, ja, irgendwie wirst du dann also auch dazu kommen. Der Beginn gefiel mir schon mal sehr gut (bis auf die Real Madrid Geschichte. Very Happy).
Inhaltlich gefällt mir dein Stil richtig gut, Grafiken sahen ebenso gut aus.
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BeitragThema: Re: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptySo Aug 19, 2012 9:20 pm

Scheint eine sehr interessante Story zu werden Paul. Paul Grafisch sah der oberste Post mit dem Startbild schonmal geil aus und der erste Text hat mir eigentlich auch sehr gefallen. Very Happy
Im obersten Abschnitt hast du das typische Fußball spielen in Brasilien geschildert und das richtig gut mMn. Noch ein bisschen so etwas über "deine" Familie und co. erzählt was auch sehr gut war. Lucas scheint anscheinend der Lucas zu sein, der im Winter zu PSG gehen wird, falls es so ist, finde ich eine Verkopplung in dem Sinne sogar richtig gut wenn deine fiktive Figur dann auch eventuell, naja ist eigentlich klar, im Profifußball aktiv ist. Ich bin auf jeden Fall auf weiteres gespannt. Sehe das wie Jorell, dass es gut ist die Story in der Vergangenheit einzuleiten. Der nächste Bericht spielt ja in der Gegenwart Paul
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Jisatsu

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BeitragThema: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptySo Aug 19, 2012 10:19 pm

Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt Kapitel2giec2
Ein Rasen in Morumbi, São Paulo,
13. August 2012
Ich war der Einzige, der noch geblieben war; die anderen hatten den Rasen bereits verlassen. Eigentlich hätte ich auch noch was mit dem Team trainieren können, aber da ich mich in den letzten Wochen ein wenig mit meinen Mitspielern angelegt hatte, versuchte ich das Trainingsgelände vorerst zu meiden. Vielleicht würden sie mich dafür noch bald rauswerfen; mir sollte es egal sein. Seit zwei Jahren nun spielte ich hier in São Paulo professionelleren Fußball, bei einem der kleineren Vereine: Dem ‚Clube Atlético Ypiranga’. Nichts besonderes, aber doch eine willkommene Abwechslung zu den staubigen Plätzen in der Favela. Vor gut einem Jahr hatten wir aufgehört auf dem Fußballfeld vor Juans Hütte zu spielen; nachdem es Juan erwischt hatte. Er hatte sich mehr und mehr mit den Jugendlichen in seiner Umgebung abgegeben; hatte angefangen zu klauen, um über die Runden zu kommen. An irgendeinem Abend, hatten sie sich mit einer der anderen Gangs in dem Viertel angelegt, so hatte man mir erzählt. Schüsse waren gefallen; Juan kam nicht durch. Die Stadtverwaltung nahm solche Fälle nur mit halbem Ohr auf; wenn überhaupt. Publik machen kam gar nicht erst in Frage; die Kriminalitätsrate hier war ohnehin schon groß genug und jeder der nicht ganz blind durch die Straßen lief wusste so oder so, was in der Favela abging. Während Lucas mittlerweile fester Bestandteil seiner Mannschaft war und erst vor wenigen Tagen in Paris angeheuert haben soll, haben Marcelo und ich eben bei Ypiranga angeheuert; kamen in den letzten Wochen wie erwähnt eher unregelmäßig zum Training. Ich schob den Lederball ein wenig vor mir her, versuchte auf die halb kaputten Pappfiguren, die zu Trainingszwecken an der Steinmauer, die den Rasen umgaben, angelehnt waren, zu zielen. Heute war mein 19. Geburtstag, doch ich machte mir nicht allzu viel draus. Lucas hatte versprochen, mich nach seiner Trainingseinheit hier abzuholen; er hätte noch etwas besonderes vor, hatte er gemeint.
Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt Cadtraining4rc40
Bei meiner eigenen Trainingseinheit auf dem leeren Fußballrasen.
Lucas: „Cardo, bom te ver. Leg den Ball weg und zieh dir was ordentliches an, ich hab noch was vor mit dir! Lucas stand grinsend am Geländeeingang. Er hatte sich bereits etwas schicker angezogen; seine Trainingsklamotten hatte er anscheinend bereits in seiner fetten Adidas-Sporttasche verstaut.

Ich hämmerte die Kugel noch ein letztes Mal gegen den halb abgebrochenen Kopf der rechten gelben Pappfigur und sprintete zum Ausgang hin.

Lucas: „Komm, geh erstmal unter die Dusche; du bist ja verschwitzt wie sonst was.

Das konnte man an meinem Real-Trikot auch unschwer erkennen. Es war immer noch das selbe, wie vor acht Jahren, nur das es mir mittlerweile auch größenmäßig passte. Ich hatte mich einfach nicht von trennen können und trotz der billigen Verarbeitung – schließlich war es auch kein Original – sah es dank meiner Pflege noch fast wie neu aus.

Ich: „Mach ich sofort. Como vai? Wie war es in London? Wir haben viel zu reden.

Lucas: „Mir geht’s gut so weit. Die letzten Tage waren ein wenig stressig; London, das Angebot aus Paris und das Ganze drum und dran. Bin froh, wieder hier zu sein.

Ich: „Ich kann mir kaum vorstellen, dass du bald nach Europa gehst. Lucas und ich kannten uns schon seit unserer Kindheit und auch nachdem er vor zwei Jahren beim FC São Paulo zu den Profis hoch geholt wurde, hatten wir weiterhin zusammen gekickt. Dass er die Stadt nun doch verlassen würde, machte mich schon ein wenig traurig.

Lucas: „Kopf hoch, Amigo; noch bin ich da. Die Saison spiel’ ich bei São Paulo noch fertig; wegen dem Turnier hab’ ich da eh schon lang genug gefehlt.

Ich: „Stimmt, du hast noch was nachzuholen. Ihr müsst es noch in die Copa Libertadores schaffen; davor lass ich dich nicht von hier gehen.

Lucas: „Ha, não se preocupe; die ist locker drin. Aber jetzt stehen erstmal zwei Geburtstage an, die zu feiern sind!

Lucas und ich haben beide am selben Tag Geburtstag, nur wurde er ein Jahr vor mir geboren. Da er es mit der Nationalmannschaft bis ins Finale bei den Olympischen Spielen geschafft hatte, war er erst gestern wieder in São Paulo angekommen; bis eben hatte ich ihn noch nicht zu Gesicht bekommen.
Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt Brasilien-mexikoolympc9ism
Für Lucas und seine Mannschaft gab es bei den Olympischen Spielen nur den zweiten Platz
Ich: „Wenn du mir verrätst was ansteht, bin ich dabei.

Lucas: „Nicht so ungeduldig. Mach dich erstmal fertig, dann wirst du es schon rechtzeitig erfahren. Mit einem freundschaftlichen Schulterklopfer schickte er mich dann erstmal Richtung Dusche und wartete weiterhin am Ausgang auf mich.

Vorsorglich hatte ich gleich ein paar Wechselklamotten mitgenommen, mir denen ich mich wohl eher zeigen konnte, als mit meinem durchgeschwitzten Real-Trikot. Frisch geduscht und umgezogen, bemerkte ich draußen, wie Lucas anscheinend sogar schon eine Limousine bestellt hatte.

Lucas: „Komm, Cardo, steig ein! Vamos começar a festa! Ich wusste immer noch nicht wirklich, was mich heute noch bereiten würde, aber scheinbar hatte Lucas Größeres geplant, um seinen 20. und meinen 19. Geburtstag zu feiern.

Lucas: „Deine Sporttasche kannst du erstmal auf der Sitzbank hinter dir ablegen; die wirst du heute erstmal nicht mehr brauchen.

Ich: „Und kannst du mir jetzt denn vielleicht verraten wohin es geht?

Lucas: „Ah… Na gut. Ich hab’ mir gedacht, wir klappern erstmal ein paar Bars und Clubs ab; mal sehen, was da so geht heute Nacht. Und dann… Mal sehen. Aussagekräftig war was anderes, aber ich wollte mich auch nicht groß beschweren.

Als erstes hielt unser schwarzer Wagen vor einem großen Nightclub, wobei wir Gusttavo Limas ‚Balada’ bereits von draußen in voller Lautstärke hören konnten. Das Nachtleben war viel eher Lucas Welt; nicht meine. Ich hatte einfach nicht genügend Geld, mir so viel Party zu leisten; bei Lucas war das etwas völlig anderes.

Der Türsteher schien Lucas bereits zu kennen; beim Einlass nickte er ihm nur freundlich zu. Als ich als nächstes an der Reihe war, wurde sein Blick allerdings schon etwas grimmiger; Lucas wusste aber auch dieses Problem schnell zu lösen.

Lucas: „Deixe-o através de; er gehört heute zu mir.

Beim Betreten des Clubs machte auch ich große Augen; kein Wunder bei dem, was einem drinnen geboten wurde. Lucas schien auch das bemerkt zu haben und grinste lediglich; für ihn war das Ganze wohl schon zur Gewohnheit geworden.

Lucas: „Hab Spaß, Cardo. Die Drinks gehen heute auf mich.

Ich: „Haha, tun sie das nicht immer?
Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt Diquinta7oetr
Der ‚Diquinta-Nightclub’ bot auch mir eine gute Atmosphäre zum Feiern
Schon nach wenigen Sekunden versammelte sich eine ganze Meute um Lucas herum; vermutlich alles irgendwelche reichen Freunde und Freundinnen, von denen ich noch nie gehört hatte. Die meisten schienen ihm einfach zum zweiten Platz und zum Geburtstag zu gratulieren und darauf zu hoffen, dass er ihnen was zu Trinken spendieren würde.

Lucas: „Hey, hört mal eben zu! Ich würde gerne anstoßen auf meinen guten Freund Ricardo. Er wird heute 19, also feiert was mit ihm!“Das war dann wohl auch für mich der Startschuss. Nun begann sich auch um mich eine ziemlich große Ansammlung an Menschen zu versammeln; hauptsächlich Frauen, die wohl ein, zwei Jahre älter waren, als ich.

Lucas: „Cardo, das ist Jaime, ich hab sie hier kennen gelernt, bevor ich nach London bin. Ich denke, ihr könntet euch klasse verstehen. Lucas grinste mir noch zu, verschwand in Richtung Menschenmasse und lies mich mit Jaime und ein paar anderen Frauen alleine stehen.

Ich: „Ähm… Olá Jaime. Ricardo; freut mich dich kennen zu lernen.

Jaime: „Mich auch. Meinen Namen kennst du ja bereits.

Jaime wirkte zwar wie eine der klassischen reichen und verzogenen, jungen brasilianischen Frauen – wohl dem klassischen Publikum solcher Clubs – sah aber zugegebener Maßen ziemlich attraktiv aus.

Ich: „Und Lucas und du, ihr-

Jaime: „Ah, lass uns nicht reden, sondern tanzen!

Und so zog auch der Rest des Abends schneller an mir vorbei, als mir lieb war; und auch Lucas schien seinen Spaß zu haben – Zumindest nachdem der Alkoholpegel auf ein angemessenes Niveau angestiegen war. Jaime konnte sich bewegen – keine Frage – und reden tat sie auch nicht viel; hätte mich vermutlich eh nicht sonderlich interessiert. Es war mein Geburtstag heute und das einzige was ich wollte, war ein wenig Spaß – und den konnte mir São Paulos High Society durchaus bieten.

Nach einer gewissen Zeit – es muss etwa kurz vor drei Uhr gewesen sein – hatte Lucas dann scheinbar keine Lust mehr auf das Diquinta. Mit einem kurzen aber dennoch unmissverständlichen Blick in Richtung Limo, deutete er mir an, wieder fahren zu wollen.

Ich: „Nächster Club an der Reihe?

Lucas: „Ora essa; wir fahren zu mir nach hause.

Ich: „Zu dir nach hause? Wieso nach hause?

Lucas: „Naja, ich habe mein Date für heut’ abend gefunden“, deutete mir Lucas mit einem kurzen Blick auf seine Begleitperson grinsend an, „und auch du scheinst dich mit Jaime bestens zu verstehen.

Ich: „Ich weiß ja nicht; du meinst doch nicht, dass wir-

Lucas: „Ach, não seja patético, wir wollen doch Spaß haben heute Nacht. Ich stell’ euch mein Gästezimmer zur Verfügung; mein Geschenk an dich für heute.
Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt Limousinewsfra
Auch auf der Rückfahrt war für reichlich Luxus gesorgt
Und Lucas Gästezimmer war wirklich groß; genau wie das sich dort befindende Bett und eigentlich auch der ganze Rest seines neuen Hauses – der Begriff Villa wäre aber wohl passender. Er hatte sich das gute Stück erst vor gut einem Monat zugelegt; bei einem Spieler der rein vom geschätzten Marktwert her auf einer Ebene mit Weltstars, wie Fernando Torres, Iker Casillas, Bastian Schweinsteiger oder Zlatan Ibrahimović anzusiedeln ist, war das auch kein Wunder…
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BeitragThema: Re: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptySo Aug 19, 2012 10:36 pm

Auch der Bericht wusste wieder sehr zu gefallen. Juan ist vor die Hunde gegangen und damit fingst du an in einem kleinen Club Fußball zu spielen und nicht mehr auf den abgegackten Plätzen in der Favela . Ich vermute mal der Start in deine Karriere Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt 1151420532 Nun auf dem Trainingsplatz hast du ein bisschen wie ein Alkoholiker umhergebolzt bis dein Freund Lucas dich doch noch abholte und die wilde Partynacht ging los. Joa, er hat ne Frau abgeschleppt, du hast ne alte abgeschleppt sprich im hause von Lucas gehts in der Nacht ab Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt 1151420532 xDD ich denke mal er wird noch ein ganz wichtiger Faktor in deiner Story werden. Starker Bericht wieder Cool Der Übergang in die Gegenwart war irgendwie sehr gelungen. Man scheint also nichts verpasst zu haben außer den Tod von Juan, den du aber beschrieben hast.

Mit "du" ist natürlich immer diene fiktive Person gemeint. Wink
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richard4barcelona

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BeitragThema: Re: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptyMo Aug 20, 2012 1:37 am

Starker Bericht, Paul.
Da hat Ricardo aber einen gewaltigen Zeitsprung hingelegt, doch viel verpasst hat man ja nicht. Lucas ist bei Santos groß rausgekommen, steht auf dem Sprung nach Europa, Marcelo und du spielen bei Ypiranga, einem kleinen Club aus der Umgebung. Vom deprimierten Kicken alleine gehts dann mit Lucas ins Nachtleben und das höchst erfolgreich. Die Partynacht klingt also in Lucas' Villa aus. Ja, den Tod von Juan hat man verpasst, den du aber erwähnt hast, sonst scheint sich, für dich, noch nicht viel verändert zu haben.
Bin gespannt, wie das hier weitergeht, udn auch ich denke, dass Lucas noch eine ganz entscheidende Rolle in deiner Karriere spielen wird.
Grafisch gut, inhaltlich gefiel mir das auch wieder sehr.
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Legendary Joe
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BeitragThema: Re: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptyMo Aug 20, 2012 7:11 pm

Ein guter Bericht von Dir Paul. Dieser kleine Rückblick ist sehr gut. Leider muss dein Freund Juan ins Gras beißen. Die falschen Freunde und so...kennt man ja in Brasilien leider :S Joa, dein Kumpel Lucas ist aus Paris zurück, davor war ein London, finde es halt stark, dass du so einen realitätsnahen Charakter mit einbeziehst. Joa, gefällt mir bis dahin ganz gut, auch dass du dann mit Lucas deinen Bday feierst und somit auch die heiße Jaime triffst. Gibts heute Sex für den kleinen Cardo? Big, big, booty bitches? Wir können gespannt sein, denn das GEburtstagsgeschenk von Lucas ist nichts anderes als ein Gästebett, dass du und jaime teilen dürft. Du bist skeptisch...du bist krank. Optisch war das schön, inhaltlich gefiel es mir auch sehr Smile
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Pinturicchio

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BeitragThema: Re: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptyMo Aug 20, 2012 7:19 pm

Finde es gut so eine Art der Probleme reinzubringen, in Person von Juan, hat mir sehr gut gefallen
Auch dass du nun in einem richtigen Club spielst passte gut rein
Lucas hat also gemeinsam mit dir Geburtstag und feiert den mit dir, nett Very Happy
Dazu dann die lange Partynacht, ein perfekter Abschluss
du genießt also den Tag und bald geht es auch für dich nach Europa oder weiter mit Sao Paulo Razz
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Ersov

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BeitragThema: Re: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptySa Aug 25, 2012 4:15 pm

Wieder einmal eine richtig geile Idee für eine Story von dir Paul. Hoffe, dass sie lange halten wird und nicht so zu Ende geht wie Fortuna. Jo, der letzte Bericht war wie immer ein sehr starker. Sowohl optisch wie auch inhaltlich war er wieder geil. Mit Lucas gehst du deinen und seinen Geburtstag feiern und ihr beide findet Frauen mit denen ihr nach Hause fährt. Locker gab es auch das: https://www.youtube.com/watch?v=a_jb46aU5MM Cool Ja, Bericht ließ sich gut lesen und war wie schon gesagt stark von dir. Bin gespannt wie es hier weitergeht Paul
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Jisatsu

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BeitragThema: Re: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptySo Aug 26, 2012 10:27 pm

Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt Kapitel3sbccp
Lucas Villa, São Paulo,
14. August 2012
Das Dröhnen in meinem Kopf vom Restalkohol der letzten Nacht wollte auch heute nicht nachlassen. Die Sonnenstrahlen, die durch die beiden großen Fenster im Gästezimmer auf mein Bett schienen, hatten mich scheinbar aufgeweckt. Nur noch schwummrig konnte ich mich an das erinnern, was gestern noch vorgefallen war: Lucas hatte uns alle zu sich nach hause eingeladen, wir hatten zu viert noch eine Weile weiter gefeiert, ehe Jaime – zumindest war ich mir ziemlich sicher, dass das ihr Name war – und ich uns hier hin verzogen hatten; heute war ich aber alleine in dem riesigen Bett aufgewacht, das Lucas uns freundlicher Weise bereit gestellt hatte. Ein Blick auf den Wecker zu meiner Rechten verriet mir, dass wir es schon kurz nach 14:00 Uhr hatten; vermutlich war ich sogar der Einzige, der noch hier drinnen war. Langsam quälte ich mich aus dem Bett heraus; ich hasse aufstehen. Auf dem Boden lagen noch meine Sachen von letzter Nacht; ich sammelte alles auf und zog mich erst einmal an. Mein erster Weg sollte mich nach unten in Richtung Küche führen; als erstes könnte ich einen Kaffee gebrauchen, irgendwas um wach zu werden. Gleich als ich die Tür öffnete konnte ich allerdings schon erste Laute vom Wohnzimmer aus erkennen; der Fernseher schien zu laufen, was heißen musste, dass noch irgendwer hier sein musste – oder, dass Lucas mal wieder vergessen hatte ihn auszustellen.

Lucas: „Bom dia, Cardo! Komm runter und spiel ’ne Runde mit, hörte ich zugleich Lucas mich von unten zu sich rufen, lies den Kaffee warten und ging zu ihm ins Wohnzimmer.

Lucas: „Ich mach’ das Spiel noch fertig und dann machen wir ’ne Runde gegen einander, okay? Lucas hatte sich auf dem Sofa vor seinem Wandfernseher breit gemacht und war gerade dabei eine Runde FIFA 12 zu zocken.
Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt Lucaswohnzimmervmi55
Lucas beim FIFA 12 spielen im heimischen Wohnzimmer
Ich: „Está bem; du weißt aber, dass du keine Chance hast! Lucas lachte nur und deutete mit seinem Blick an, dass ich mich auch hinsetzen solle.

Ich nahm auf den schwarzen Ledersessel, der zusammen mit dem Sofa die Sitzecke im Wohnzimmer bildete, Platz und starrte zusammen mit Lucas gespannt auf den Fernseher, um sein Spiel ein wenig zu verfolgen. Wie gewöhnlich hatte er sich den FC São Paulo zum spielen heraus gesucht und gerade mit „sich selbst“ das 2:0 gegen Corinthians erzielt. Lucas war kein allzu guter Spieler; zumindest wenn wir in größerer Runde spielten, zog er oftmals den Kürzeren.

Lucas: „Ach, was haben die denn bitte für scheiß Schiedsrichter in ihrem Spiel?!

Ich: „Hey, kann ich mir eben nen Kaffee machen in der Küche?

Lucas: „Ja, ja, mach ruhig… Foda-se! Was steht da denn keiner?! Lucas beim FIFA spielen zuzusehen, war schon recht unterhaltsam. Allerdings führte ich mich dabei wahrscheinlich auch keinen Deut besser auf.

Immer noch halb verschlafen torkelte ich vom Sessel aus in Richtung Küche; als ich dort war, konnte ich meinen Augen aber nicht recht trauen. Da standen doch ernsthaft zwei unglaublich heiße und zudem noch sehr leicht bekleidete Frauen am Herd und schienen gerade am Kochen zu sein. So weit ich das von hinten beurteilen konnte, schien die eine Dame Jaime zu sein; die andere dann wahrscheinlich Lucas Date von gestern Nacht. Ich hätte vielleicht nicht allzu offensichtlich starren sollen, doch das war bei dem Anblick, der sich mir bot auch nicht gerade einfach. Auf jeden Fall muss ich ziemlich perplex ausgesehen haben, als sich die beiden plötzlich lächelnd zu mir umdrehten.

Jaime: „Morgen Cardo; können wir irgendwas für dich tun?

Ich: „Ähm… Ja… Ähm… Einen Kaffee wollte ich mir machen… Verdammt muss ich mich gerade dämlich angehört haben; zumindest deutete das schwer zu übersehende Grinsen der beiden darauf hin.

Jaime: „Setz dich nur wieder drüben hin, wir bringen dir gleich einen.

Ich: „Ähm… Obrigado…
Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt Lucaskchebedg8
So lässt man sich doch gerne seinen Kaffee servieren
Immer noch mit großen Augen nahm ich wieder auf dem Ledersessel vor Lucas Fernseher Platz, bei dem bei seinem aktuellen 2:2 Zwischenstand alles auf Verlängerung oder Elfmeterschießen hindeutete. Lucas schien mein Gesichtsausdruck nicht entgangen zu sein, weshalb er mich auch lachend zurück begrüßte.

Lucas: „Und, ist dir unser Besuch schon aufgefallen?

Ich: „Naja, die beiden sind auch schwer zu übersehen.

Lucas: „Kann gut sein. Das sind Vittoria und die andere…

Ich: „Jaime.

Lucas: „Ja genau; Vittoria und Jaime. Die hatten mich heute morgen so nett begrüßt und da konnte ich sie ja schwer einfach rauswerfen. Da hab ich mir einfach gedacht: ‚Mensch Lucas, behältst du die beiden doch noch was da; musst dir keine Pizza in den Ofen schieben und hast dazu noch was zu gucken’. Lucas musste dabei selbst anfangen zu lachen und ich auch.

Ich: „Scheint ein guter Plan zu sein.

Lucas: „Klar ist es das. Die beiden sind mit dem Mittagessen zwar schon etwas länger beschäftigt, aber was soll’s; wir haben ja Zeit.

Kurze Zeit später kamen dann auch schon die beiden Damen zu uns rüber. Der Kaffee schmeckte miserabel und das Essen ebenso; aus Höflichkeit bedankte ich mich aber dennoch und gab mein bestes mir nichts anmerken zu lassen, was mir zumindest besser zu gelingen schien, als es bei Lucas der Fall war. Wir machten uns mit den beiden noch einen netten Nachmittag, ehe Lucas sie schließlich doch noch heim schickte.

Ich: „Ich denke ich sollte auch langsam heim gehen, meinte ich zu Lucas, kurz nachdem Vittoria und Jaime aus der Tür verschwunden waren.

Lucas: „Okay, aber ich geh kurz was mit raus; hab den ganzen Tag nur rum gesessen. Ich brauch mal was frische Luft.

Es war immer noch verdammt heiß draußen; genau wie die letzten Tage auch. Mein Auto hatte ich zuhause stehen, doch von Lucas aus bis zu meiner Wohnung war es auch nicht ganz so weit, so dass wir den Weg auch locker zu Fuß zurück legen konnten. Lucas Villa befand sich verständlicher Weise im reicheren Teil der Stadt; bis man die ganze Armut rings herum zu Gesicht bekam, dauerte es nicht lange. Nach etwa zehn Minuten kamen wir an einer kleinen Seitengasse an, wo gerade ein paar Erwachsene und Jugendliche dabei waren Fußball zu spielen.
Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt Fuballaufstraezhee2
Fußball auf den Straßen São Paulos
Lucas: „Hey, was meinst du; sollen wir nicht ’ne Runde mitmachen, meinte Lucas fragend und sah dabei in Richtung der Fußball-Szenerie

Ich: „Meinst du?

Lucas: „Na klar mein ich das, antwortete er noch und wandte sich zugleich an die Spieler: Könn’ wir zwei noch einsteigen?

Die vier Spielenden wirkten doch sichtlich überrascht, dass der wohl prominenteste Mensch in der ganzen Umgebung mit ihnen kicken wollten, nickten dann aber freundlich und teilten gleich die Teams neu ein; Lucas und ich sollten zusammen mit dem Jüngsten der vier zusammen spielen. Wir spielten gut zusammen; gewannen am Ende dann auch relativ überlegen. Für mich waren solche Straßenspiele immer noch fast alltäglich; für Lucas aber wahrscheinlich schon zu einer Rarität geworden. Vielleicht würde ich irgendwann auch davon weg kommen und in den etwas größeren Stadien auflaufen…
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richard4barcelona

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BeitragThema: Re: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptyMo Aug 27, 2012 12:31 am

Wieder ein guter Bericht, Paul.
Ja, auch am Tag danach, den du mit Lucas verbringst, kann man noch nicht wissen, wohin dein Weg führen wird. Die zwei Mädels von gestern Abend verwöhnen euch, auch wenn das Resultat nciht das beste ist. Schließlich gibts noch ein Gekicke in den Straßen, Lucas hast du ja auf der PS3 verschont gelassen. Very Happy
Inhaltlich wieder gut geschrieben, optisch gefiel mir das auch wieder sehr gut.
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Domosch

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BeitragThema: Re: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptyMo Aug 27, 2012 12:58 pm

Wieder ein richtig guter Bericht von dir Paul.
Nach der Suff-Nacht gibts erstmal ne FIFA-Runde gegen Lucas und werdet dabei von leicht bekleideten Damen bekocht, was allerdings scheiße schmeckt. Anschließend ging es auf die Straßen Sao Paulos wo ne Runde gekickt wurde, Lucas ist selbst dafür nicht "Star" genug was mir gefällt. Bin mal gespannt wie es weitergeht, hoffentlich bald mal was zählbares wie z.B. Interesse von einem größeren Verein oder sowas Very Happy
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Pinturicchio

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BeitragThema: Re: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptyMo Aug 27, 2012 1:44 pm

Was für ein morgen, direkt nach dem Aufstehen eine Runde FIFA Very Happy
Aber Lucas scheint ja nicht gerade so gut zu sein
Dann sieht man die nette Überraschung, zwei sehr hübsche Frauen, auch wenn man nicht das Gesicht sieht Very Happy
Aber dieser Kontrast zwischen Reichtum und der Straße ist ja extrem, kA ob das in Brasilien so ist
Finde ich gut die Andeutung vom Start deienr Karriere
Aber schon am 14. August
Wird eng mit der neuen Saison und den berichten oder!?
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BeitragThema: Re: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptyMo Aug 27, 2012 2:12 pm

Ein genialer Bericht von Dir Paul. Optisch war es sehr nice, wie ich fand, ich finde es richtig gut, was du für Texten raushaust. Du stehst also etwas spät auf bei Lucas in der Wohnung und siehst, wie er in FIFA Domilike eine Führung verspielt. Als du dann die zwei Küchenhäschen betrachtest, begaffst, mit Blicken ausziehst, brauchste im Stottern deine Zeit, um einen Kaffee zu "betellen". Die beiden machen dann alles fertig und Lucas sieht ja seinen Vorteil daraus. Fickschnitzel mit gewissen Vorzügen (Kochen, etc). Kluger Mann. Joa, alles super eigentlich, du gehst mit Lucas ein wenig raus und zockst dann auch noch mit Lucas und paar Jungs Fußball. Mal gucken, was passieren wird, da du ja was offen lässt...vielleicht kommst du da raus...vielleicht hast du aber kein Bock mehr auf die Karriere und fällst in ein Drogenloch und stirbst in den nächsten 3 Berichten. Paul Starker BEricht Cool
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Jisatsu

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BeitragThema: Re: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptyMo Aug 27, 2012 3:23 pm

Legendary "Loveguru" Joe schrieb:
vielleicht hast du aber kein Bock mehr auf die Karriere und fällst in ein Drogenloch und stirbst in den nächsten 3 Berichten. Paul Starker BEricht Cool
War das so absehbar Sad ?

erstmal danke für das bisherige FB Paul Da das Kapitel ja jetzt nicht sonderlich viel aussagend war und eher nur mal so für zwischendurch, schiebe ich am Donnerstag noch eins ran, das dann auch die Story was mehr voran treibt Cool Danach dann wieder jeden Montag eins bis FIFA 13 Paul
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BeitragThema: Re: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptyMi Aug 29, 2012 10:37 pm

Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt Kapitel4h8p9i
Clube Atlético Ypiranga Stadion, São Paulo,
04. Dezember 2012
Stadionsprecher: „GOOOOLAZOOOOO de Cadó! Das ist das 2:0 für Ypiranga!

Marcelo und ich hatten uns doch noch mal aufgerafft und waren in den letzten Monaten wieder häufiger zum Training gegangen. Vielleicht lag es auch daran, dass Lucas uns ein wenig angespornt hatte mit seinen Bemühungen beim FC São Paulo. Als „Dank“ – wenn man das so sagen darf – waren wir mittlerweile auch zu einem festen Bestandteil der ersten Mannschaft geworden. Wir spielten zwar gegen keine großen Gegner und verdienten auch kein Geld bei der Sache, aber es war dennoch ein netter Zeitvertreib. Wir spielten gerade daheim gegen eine andere Mannschaft aus der Region; für uns ging es an diesem letzten Spieltag der Saison um den Aufstieg, für unsere Gegner um den Klassenerhalt. Ich würde schon behaupten, dass ich einen guten Tag erwischt hatte: Das 1:0 nach acht Minuten hatte ich vorbereitet und das zweite Tor soeben selbst erzielt. Noch beim Weg auf unsere Positionen für den erneuten Anstoß, stieß mich Marcelo leicht von der Seite an.

Marcelo: „Cardo, olhe! Hast du den Mann da bemerkt?

Ich: „Welchen? fragte ich ein wenig irritiert.

Marcelo: „Sitzt da drüben auf der Tribüne mit seinem Notizblock; schreibt immer irgendwas auf. Und wirklich, Marcelo hatte Recht. Die Spiele unseres Vereins waren nie sonderlich gut besucht und die Tribünen daher alles andere als gut besucht. Doch vor drei älteren Männern, die bei so ziemlich jedem Spiel unseres Teams anwesend waren – wahrscheinlich waren es irgendwelche Verwandten unserer Spieler, denn richtig große Fans konnte ich mir bei diesem Verein nicht wirklich vorstellen – saß ein skeptisch guckender Mann im Anzug. Ich hatte ihn hier noch nie gesehen; würde ihn so etwa auf Mitte 50 schätzen, doch im Alter schätzen war ich nun wirklich nicht gut.

Ich: „Ja, hast Recht, aber der wird dir schon nichts tun, antwortete ich scherzend. Konzentrier dich aufs Spiel, halt noch zehn Minuten durch und wir haben den Aufstieg sicher. Marcelo nickte mir nur zustimmend zu und die Partie konnte weitergehen.
Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt Glennroeder0pqvp
Wer war der Mann, der uns von der Tribüne aus zu beobachten schien?
Am Ende blieb es für uns auch bei dem 2:0 Sieg und der perfekt gemachte Aufstieg konnte ausgelassen auf dem Rasen gefeiert werden, während die Gäste den Rasen schneller verließen, als sie ihn betreten hatten. Als ich mich einige Zeit später vor dem Geländeeingang von Marcelo verabschiedet hatte und bereits die Autoschlüssel aus meiner Sporttasche heraus gekramt hatte, wurde ich doch noch aufgehalten, da mich jemand von hinten anzusprechen schien.

Stimme: „Desculpe; Cadó? Auf meinem Trikot war über der Nummer sieben mein Spielername Cadó abgedruckt, womit ich daher meist auch von allen Personen angesprochen wurde, die ich über den Sport kannte; ausgenommen meiner Freunde natürlich, die mich dann doch eher mit Vornamen anredeten.

Ich: „Ja, bin ich. Wie kann ich ihnen helfen? Ich staunte nicht schlecht, als ich in der fremden Person hinter mir das Gesicht des Mannes, den Marcelo und ich zuvor noch auf der Tribüne bemerkt hatten, wiederfinden konnte. Nur wirkte er nun nicht mehr so ernst, sondern fast schon freundlich.

G. Roeder: „Glenn Roeder mein Name; ich habe Sie eben beim Spiel ein wenig… beobachtet, fuhr der Mann, dessen Namen ich zuvor noch nie gehört hatte, nun auf Englisch fort. Er schien rein äußerlich auch nicht aus der Gegend hier zu kommen und sein erwartungsvoller Blick schien darauf hinzudeuten, dass er nun am hoffen war, dass ich mich auch auf Englisch mit ihm verständigen konnte; reichte mir aber dennoch die Hand.

Ich: „Oh, yeah… das… freut mich. Ich wusste nicht so recht, was ich sagen sollte, nahm den Händedruck aber trotzdem an. Der Mann begann zu lächeln, ehe er mit dem Gespräch fortfuhr.

G. Roeder: „Natürlich, du weißt gar nicht, was ich von dir will. Ich komme aus England und- Ich machte große Augen. Ich hatte hier noch nicht sonderlich viele Leute aus Europa getroffen und erst recht noch keinen, der mich intensiv beim Fußball spielen beobachtet hatte.Und bin hier um mir das ein oder andere Spiel anzusehen; nach ein paar jungen Talenten Ausschau zu halten. Du musst wissen, ich bin auch im Fußballgeschäft tätig, genau wie du; nur eben nicht mehr als Spieler. Ein Scout aus England? So schien es mir zumindest im Moment. Da würde auch Lucas große Augen machen, wenn ich mit der Geschichte ankommen würde.

Ich: „Und für welchen Verein arbeiten Sie?

G. Roeder: „Aston Villa; englische Premier League. Ich hoffe, das sagt dir was. Aston Villa?! Premier League?! Ja, ich war erstaunt; ziemlich erstaunt sogar. Ich wollte ja nicht allzu optimistisch sein, aber wenn mich ein Scout aus Englands Profiliga beobachtet und danach sogar noch mit mir darüber reden will, dann konnte das doch eigentlich nichts schlechtes bedeuten.
Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt Astonvillabqrvj
Sollte die Premier League wohlmöglich bald auf meiner Tagesordnung stehen?
Ich: „Wow, ja, natürlich kenne ich den Verein. Heißt das… Sie wollen mich für Ihren Verein?

G. Roeder: „Ja, das kann man so sagen. Natürlich habe ich da nicht das entscheidende Wort, aber du hast mich überzeugt; ich hab’ gesehen, was du am Ball kannst. Meine Augen begannen zu funkeln; plötzlich schien ein Traum von mir in greifbare Nähe gerückt zu sein. Sag mir noch eben; wie alt bist du gleich?

Ich: „19; ich bin vor einem halben Jahr 19 geworden. Plötzlich schien die Mine des Herren wieder ernster zu werden; kein gutes Zeichen, wie ich schnell bemerkte. Meinen Sie ich bin noch so jung oder weshalb der ernste Blick?

G. Roeder: „Nein, nein, zu jung keines Falls. Die meisten unserer jungen Talente musst du wissen, starten schon viel früher bei uns. Du bist begabt, aber auch du musst noch an dir arbeiten. Mit 19 bist du da schon etwas spät dran.

Ich: „Glauben Sie mir, das wird kein Problem sein. Ich spiele schon ewig Fußball; auch mit einigen echt guten Spielern zusammen. Ich brauche nicht mehr so viel Zeit, wie Sie vielleicht denken.

G. Roeder: „Du scheinst ambitioniert zu sein, von dir überzeugt; das gefällt mir. Ich kann dir nichts versprechen und deine Voraussetzungen sind vielleicht nicht optimal, aber wenn du immer so gut spielst, wie heute, dann kann ich zumindest von meiner Seite aus sagen, dass ich dich sofort im Verein haben wollen würde. Das klang doch schon einmal vielversprechend. Klar, vielleicht hatte ich heute einen besonders guten Tag erwischt, aber wenn ich mich erst richtig reinhängen würde, dann wäre da vielleicht sogar noch etwas Luft nach oben.

Ich: „Natürlich; ich würde alles geben. Sagen Sie mir nur was ich machen muss.

G. Roeder: „Naja, ich kann hier nicht mehr viel für dich tun; ich muss morgen früh schon wieder abreisen. Du müsstest nachkommen nach England; am besten sobald wie möglich.

Nach England kommen? Ich hatte Brasilien noch nie verlassen; auch außerhalb von São Paulo war ich erst selten gewesen. Wie sollte ich außerdem nach England gelangen; ich wusste gar nicht mal, ob ich genug Geld hätte, einen Flug dorthin zu zahlen. Der Weg bis hin zu meinem Traum, schien plötzlich steiniger als erwartet und auch Glenn Roeder, der Mann mir gegenüber, schien meinen fragenden Gesichtsausdruck bemerkt zu haben.

G. Roeder: „Ich muss jetzt auch los; das einzige, was ich tun kann, ist, dir meine Kontaktdaten hier zu lassen. Meld dich einfach bei mir, wenn du es bis nach Birmingham geschafft hast; ich kümmer mich dann um alles weitere. Er drückte mir noch ein kleines Kärtchen mit Name, Adresse und Handynummer in die Hand, verabschiedete sich und verschwand auch schon in dem großen weißen Auto zu meiner linken.
Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt Gelndeeingangnacht84pfd
Ich konnte Herrn Roeder nur nachsehen, wie er mit seinem Wagen in der Nacht verschwand
Ich blieb noch eine Weile stehen, ehe auch ich mich auf den Weg nach hause macht; zu viele offene Fragen schwirrten noch in meinem Kopf. Was, wenn dieser Herr Roeder mich nur auf den Arm nahm; was, wen es gar keinen Herrn Roeder bei Aston Villa gab und ich vielleicht nur nach England fliegen würde, um dann heraus zu finden, dass ich nach Strich und Faden verarscht wurde. Nun gut, die Visitenkarte sah ziemlich echt aus, aber was will das schon heißen. Das beste wäre wohl, einfach eine Nacht drüber zu schlafen…
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BeitragThema: Re: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptyMi Aug 29, 2012 11:18 pm

Ein guter Bericht, Paul.
Du berichtest also von einem Spiel gegen einen Verein aus der Umgebung, und erwischt einen guten Tag. Dazu stellt sich dir noch ein angeblicher Scout aus England bei dir vor und verspricht dir einen möglichen Einsatz in England, bei Aston Villa. Dass er schnell wieder abhaut und du selbst schauen müsstest, wie du nach Birmingham kommst, sind einige Hürden, die du noch überwinden musst auf dem Weg nach oben in deiner Karriere.
Inhaltlich gefiel mir das wieder sehr gut, grafisch auch toll gemacht.
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BeitragThema: Re: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptyDo Aug 30, 2012 1:18 pm

Also äh Paul, das ist äh eine gute Berichtäh. Ich äh denke, dass du alles gut äh geschriebenäh host. Du machst eine äh gute Spiele gegen die Gegner und kannst äh eine Tor sogar erzielen. Eine äh Scout von die Mannschaft aus die Ähngland ist auch da und er will äh dich mitnehmen ewgen die Süßigkeiten. Nach dem äh Gespräch mit die Glenn sagt ähr dir, dass er dich äh beob..beoba...angesehen hat. Deine Alter ist aber eine äh schlechte äh Nachricht, doch er will, dass du nach Birmingham kommst, um in seine Auto mit die Süßigkeiten zu gehen. Optisch war das äh eine gute Berichte, die man gesehen hat, inhaltlich war das eine supergute äh Leistung.
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BeitragThema: Re: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptyDo Aug 30, 2012 5:13 pm

Ja Paul, du gehst endlich mal zum Training und schon packt ihr den Aufstieg, außerdem sitzt ein Spion auf der Tribüne und natürlich achtet ein Spieler darauf dass dort ein mann mit notizblock sitzt xD
Joa dann kommt auch auf einmal der Mann zu dir und du bekommst ein Angebot von Aston Villa und bist mit 19 sogar zu alt oO
naja, Premier League wäre ja ein guter Anfang für eine karriere Smile
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BeitragThema: Re: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptyMo Sep 03, 2012 10:21 pm

Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt Kapitel5x1ucm
Eine Straße in Morumbi, São Paulo
04. Dezember 2012
Ich war allein auf der vierspurigen Straße auf dem Weg nach hause. Keine Menschenseele war auf den Straßen zu sehen, nicht einmal mehr die üblichen Verdächtigen mit ihren Graffiti-Spraydosen, wie man sie hier so häufig zu sehen bekam bei Nacht. Eine Viertelstunde Fahrtzeit lag noch etwa vor mir; eigentlich genug Zeit, um ein wenig über das nachzudenken, was eben vorgefallen war, doch ich musste mich zu sehr aufs Fahren konzentrieren. Lange hatte ich meinen Führerschein noch nicht, der Wagen war auch neu – nicht unbedingt vom Zustand her, aber ich hatte ihn mir erst vor einem Monat neu zugelegt – und bei der Schwärze der Nacht, lies es sich nicht unbedingt leichter fahren als sonst. Ich wohnte immer noch in der selben Wohnung, wie früher; immer noch bei meinen Eltern. Geld für was Eigenes war nach dem Autokauf leider nicht mehr drin; mit der Schule war ich gerade erst fertig geworden und zurzeit eigentlich noch auf der Suche nach einem Studiumsplatz… Eigentlich. So wie es momentan aussah könnte ich aber auch schon in wenigen Wochen raus aus Brasilien sein und meinen Traum vom Fußballstar auf der Insel leben. Aber ich wollte mich ja aufs Fahren konzentrieren.

Radio: „I need a a credit card that's got no limit and a big black jet with a bedroom in it.. Aus dem Radio dröhnte mir Nicklebacks „Rockstar“ entgegen; hatte ich schon etwas länger nicht mehr gehört. Geld, Autos, Frauen… Vielleicht passte der Song ja zu mir; also zumindest bald, wenn ich es denn bis nach England schaffen würde.

Ich bog links in die Straße ab, wo es zu meiner Wohnung ging, parkte das Auto mustergültig auf dem Parkplatz hinter dem Gebäude. Unsere Wohnung lag fast im obersten Stock, doch heute verzichtete ich auf den Fahrstuhl. Nicht etwa, weil dieser meist sowieso nicht funktionierte, sondern um mich auch außerhalb des Trainings noch ein wenig fit zu halten; in England würde ich das bald bitter nötig haben. Den Schlüssel drehte ich langsam und leise im Schloss um; drinnen war es dunkel und meine Eltern schienen bereits zu schlafen. Bevor ich mich bettfertig machte, setzte ich mich eben noch an den alten Computer im Wohnzimmer und tippte „google.pt“ in die Browserleiste ein. Wie hieß der Kerl von vorhin noch gleich? Ich kramte die Visitenkarte aus meiner Hosentasche heraus – Glenn Roeder. Meine kleine nächtliche Recherche verlief zum Glück erfolgreich – Den Herren gab es wirklich und er schien auch tatsächlich der zu sein, für den er sich ausgab; das bestätigte mir zumindest der zum Namen passende Wikipedia-Artikel.
Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt Glennroeder-googleeyuyt
Glenn Roeder – Chief-Scout bei Aston Villa – existierte also wirklich
Nicht, dass ich an seiner Seriosität gezweifelt hätte, aber es konnte sicher nicht schaden, sich in dieser Hinsicht noch einmal zu vergewissern. Damit konnte ich mich dann auch beruhigt schlafen legen; meinen Eltern würde ich morgen früh, von dem Angebot erzählen.

Aus dem „früh“ wurde dann nichts mehr; ich hatte ordentlich verschlafen und war erst um zwei Uhr nachmittags wieder aufgestanden. Meine Eltern waren aber trotzdem noch zu hause und hatten mir Reste vom eigentlichen Frühstück auf dem Tisch stehen lassen.

Mutter: „Guten Morgen, Herr Langschläfer, begrüßte mich meine Mutter lächelnd. Manchmal behandelte sie mich immer noch wie einen Zehnjährigen.

Ich: „Morgen, gab ich mir noch halbvollem Mund zurück.

Mutter: „Ich hab von eurem Sieg gestern gehört; Glückwunsch. Warum warst du so spät erst wieder zu hause; wir haben dich gar nicht kommen gehört.

Ich: „Ach hatte gestern was länger gedauert… Ich überlegte noch, ob ich gleich mit der ganzen Geschichte rausrücken sollte.Naja, beim Ausgang hat mich dann so ein Mann angequatscht; ein Scout aus England. Er hat gesagt er wäre von Aston Villa – Hab’s auch nachgeprüft, stimmt alles – und wollte mich… naja… zum Probetraining nach Birmingham holen. Ich hoffte auf einen freudigen Gesichtsausdruck bei meiner Mutter, doch der wollte irgendwie nicht kommen.

Mutter: „Achso…

Ich: „Achso? Freust du dich denn nicht?

Mutter: „Ricardo, das musst du wissen. Ich hab dir schon oft gesagt, dass ich von der ganzen Fußballgeschichte nichts halte. Warum bleibst du nicht einfach auf dem Boden? Studierst hier was anständiges, suchst dir einen gut bezahlten Job. Und fliegst nicht irgendwo nach Europa hin, um bei irgend einem Verein Fußball zu spielen. Langsam wurde ich sauer, aber das war nichts Neues, wenn ich über solche Sachen mit meiner Mutter diskutierte; sie hatte in Sachen Fußball wirklich keine Ahnung.

Ich: „Irgendwo nach Europa? Irgendein Verein? Das ist erste englische Liga; davon träumen die meisten Spieler!

Mutter: „Achso und deshalb wollen Sie gerade dich da haben.

Ich: „Ja, scheint so! Meine Mutter verdrehte nur die Augen und verlies die Küche. Die Frage nach dem Geld für den Flug sparte ich mir gleich; das musste ich irgendwie anders auftreiben.
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Nach dem kurzen Frühstück hielt ich es zuhause auch nicht länger aus
Ich trank meinen Kaffee aus, nahm mir eine der beiden Bananen, die ich mir zum Frühstücken zurecht gelegt hatte, mit und verschwand leicht angefressen aus der Wohnungstür nach draußen. Jetzt musste ich Geld auftreiben. Einmal von São Paulo nach Birmingham; da würde ich mit 1700 Reais noch gut bei wegkommen. Nach dem Autokauf hatte ich das jedoch lange nicht mehr zusammen. Mit Taschengeld und den paar Nebenjobs, die ich in letzter Zeit gemacht hatte, war das nicht mal mehr die Hälfte; 600 um genau zu sein. 1100 Reais blieben also noch aufzutreiben und das in möglichst kurzer Zeit; nicht das man später kein Interesse mehr an mir hatte. Ich entschied mich dazu, Lucas anzurufen. Er hatte es bereits geschafft hier schnell an Geld zu kommen und hatte sicher auch für mich ein paar Tipps parat – auch wenn er seins lediglich durch Fußball spielen und Werbeaktionen gescheffelt hatte.

Lucas: „Cardo! O que se passa?, meldete sich Lucas entspannt wie immer.

Ich: „Hör mal; es gibt da ein paar Sachen, wo ich deine Meinung und ein paar Tipps zu gebrauchen könnte; können wir uns irgendwo treffen.

Lucas: „Oho, klingt spannend. Onde está você? Ich komm’ zu dir rüber. Lucas war trotz seiner steilen Karriere nie abgehoben; hatte immer ein offenes Ohr für mich gehabt.

Ich: „Grad vor meiner Haustür? Wo bist du denn?

Lucas: „Gleich bei dir! Und damit hatte er auch schon aufgelegt – typisch.

Und Lucas hielt sein Wort; natürlich. Nicht lange dauerte es, bis er seinen Wagen auf der gegenüber liegenden Straßenseite geparkt hatte und in meine Richtung gekommen war. Er war gut angezogen, mit Hemd und Krawatte; wahrscheinlich hatte er eben noch Geschäftliches zu regeln gehabt. Es war seine letzte Woche hier in Brasilien; danach würde es ihn nach Paris ziehen, um dort ins Training einzusteigen; wohlmöglich könnte ich ihm dann sogar kurz danach auch nach Europa folgen.

Lucas: „Cardo, was steht an?, begrüßte Lucas mich gut gelaunt.

Ich: „Lange Geschichte. Du weißt doch; Marcelo und ich hatten gestern noch unser letztes Saisonspiel gehabt.

Lucas: „Ach ja, von gehört; Glückwunsch zum Aufstieg euch beiden!

Ich: „Ja, ja, danke; aber darum geht es gar nicht.

Lucas: „Sondern?

Ich: „Naja, ich hatte eigentlich einen recht guten Tag und uns hatte bei dem Spiel ein Mann beobachtet von der Tribüne aus. Glenn Roeder; sagt dir wahrscheinlich nichts, oder?

Lucas: „Não, nicht wirklich; aber erzähl weiter.

Ich: „Gut, er hat sich halt nach dem Spiel bei mir vorgestellt; als Scout von Aston Villa… Er will, dass ich nach England komme. Zum Vorspielen.

Lucas: „Nicht dein ernst! Lucas schien sich für mich zu freuen. Er war schon immer der Typ Freund, der dir alles gegönnt hätte; wobei es für ihn auch keinen Grund gab, mich zu beneiden. Ha, dann wirst du das Land ja noch mit mir verlassen! Das muss gefeiert werden, mein Freund!

Ich: „Naja, sicher ist ja noch nichts. Außerdem weiß ich gar nicht, wie ich nach England kommen soll. Meine Eltern halten von dem Ganzen nicht viel und sonst hab ich kein Geld, da hin zu kommen. Ich machte eine kurze Pause. Ich will jetzt sicher nicht um Geld betteln bei dir, aber vielleicht hast du irgendwas, irgendeine Idee, wie ich mal eben an gut 1000 Reais ran komme.

Lucas: „Du machst jetzt Witze oder? Cardo, du bist wie mein kleiner Bruder. Ich freu mich, dir das Geld zu geben; mach dir darüber mal keine Gedanken.

Ich: „Nein, das brauchst du nicht; ich würde das gar nicht annehmen.

Lucas: „Ach, jetzt komm mir nicht so. Wenn früher mal einer an mich geglaubt hast, dann warst das du… Naja, und Juans Mum vielleicht; aber hauptsächlich du. Und jetzt hab nun mal ich die Gelegenheit an dich zu glauben. Also beweg deinen Arsch nach England und wag es dich nicht; noch mal hierhin zurück zu kommen! Lucas grinste über das ganze Gesicht und auch ich fing wieder an zu lächeln. Gute Freunde waren schwer zu finden; vor allem gute Freunde, die dir mal eben einen Flug nach Birmingham spendieren.
Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt Lucashemdqhu8j
Dank Lucas schien meiner Reise auf die Insel nichts mehr im Weg zu stehen
Ich: „Danke; das ist echt wichtig für mich. Sobald ich das Geld zusammen hab, zahl ich’s dir auch sofort zurück; versprochen!

Lucas: „Ach, está engraçado; als ob du mir irgendwann mal Geld geben wirst, warf mir Lucas noch entgegen, während er schon auf dem Weg zurück zu seinem Wagen war und mir mit einer Handbewegung andeutete, ihm zu folgen.

Ich: „Warts nur ab; ich werd’ dich noch überraschen.

Lucas: „Ha, das werden wir noch sehen.

Die guten Nachrichten feierten wir noch etwas; nicht in so großem Kreis, wie Lucas es vielleicht sonst gewohnt war, doch dafür, dass es vielleicht für längere Zeit unser letzter Abend werden könnte, hatten wir doch reichlich Spaß. Es würde uns wohl beide nach Europa ziehen; zwar mit unterschiedlichen Ausgangssituationen, aber mit ähnlichen Ambitionen: Wir wollten es beide zu etwas bringen…
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BeitragThema: Re: Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt   Aufstieg - Geschichten, die der Fußball schreibt EmptyMo Sep 03, 2012 10:43 pm

Ja, da kommt er also, der entscheidende Moment, in dem Lucas eine entscheidende Rolle in deiner Karriere spielt. Er finanziert dir den Flug nach Birmingham, damit du dort bei Aston Villa vorspielen kannst. Finde ich gut. Mum hält da nicht viel davon, aber wie es ein guter Freund tun sollte unterstütztzt dich Lucas in deinem Vorhaben. Vom Inhalt her gefiel mit das wieder gut, grafisch auch gut, vorallem die google-Grafik finde ich ssehr gelungen.
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