Bibione Calcio- Fußball in der Touristenhochburg

1. Die dunkle Verdammnis
Ich saß auf der Terrasse meines Strandhauses in Rimini und schaute hinaus auf das große weite Meer. Morgen würde mein Vertrag beim AC Mailand auslaufen und dann wäre ich arbeitslos mit gerade mal 21 Jahren. Und das, obwohl meine Karriere so vielversprechend begonnen hatte:

Mit 14 kam ich in die Jugendabteilung des AC Mailand und träumte wie so viele Kinder und Jugendliche von einer großen Karriere. Meine Träume sollten sich bald verwirklichen: Mit 17 erhielt ich bereits einen Profivertrag mit einer Laufzeit von 4 Jahren. Im ersten Jahr sollte ich 500.000€ verdienen, in jedem weiteren Jahr immer eine halbe Millionen mehr. Der Durchbruch gelang mir gleich in meiner ersten Saison. Am 4.Spieltag der Spielzeit 2008/09 wurde ich beim 2:1-Auswärtssieg in Reggina in der 70.Minute eingewechselt und konnte den Siegtreffer durch Alexandre Pato in der 73. Minute vorbereiten. Diese Begegnung sollte der Startschuss für die große Karriere des Moura Bento werden, aber es kam leider ganz anders: Nach sieben Jokereinsätzen in der Vorrunde riss ich mir in der Vorbereitung auf die Rückrunde bei einem Autounfall das Kreuzband und fiel die komplette zweite Halbserie aus. Mein Verein, der AC Mailand spielte eine enttäuschende Saison und landete am Saisonende nur auf Platz Drei.

Während der Vorbereitung auf die neue Saison kam dann mein großer Abstieg: Während eines Trainingslagers in der USA büxte ich in der Nacht aus, um mit einigen Kumpels und leicht bekleideten Mädels in einer Disco zu feiern. Diese Sache wäre auch nicht aufgeflogen, wenn ich nicht so blöd gewesen wäre und mit Luca, meinem besten Freund, auf dem Rückweg die Scheiben einer Bäckerei eingeschlagen hätte und blöderweise genau in diesem Moment ein Polizeiauto auf seiner abendlichen Kontrollfahrt durch die Stadt vorbeigekommen wäre. Luca konnte gerade noch so abhauen, doch ich war zu betrunken um zu flüchten und wurde festgenommen. Mein Verein wurde informiert und ich musste die Nacht in einer Zelle verbringen und eine empfindliche Geldstrafe zahlen. In den nächsten Tagen war dieser Skandal natürlich in allen italienischen Gazzetten zu finden ich wurde von den Medien in meinem Heimatland gerade so auseinandergenommen. Trainer Leonardo, zu dem ich eigentlich immer ein freundschaftliches Verhältnis hatte, hatte eigentlich gar keine andere Wahl als mich zu suspendieren. Ich wollte zuerst gegen diese Entscheidung klagen, aber mein Anwalt sagte mir, ich könne froh sein nicht fristlos gekündigt geworden zu sein.


Nach dieser Entscheidung war ich physisch und psychisch gesehen am Ende. Meine Karriere hatte gerade einmal angefangen und nun sollte sie schon wieder vorbei sein? Wegen einer einzigen Nacht? Ich konnte es nicht glauben. Vor allem Trainer Leonardo hatte ich es zu verdanken, dass es weiterging. Der Brasilianer setzte sich bei der Vereinsführung dafür ein, dass ich für ein Jahr verliehen werden sollte, um eine zweite Chance zu erhalten. So kam es dann auch. Ich spiele für ein Jahr in der Serie B bei Grosseto und es lief gut. Ich hatte zwar einige Probleme in der Mannschaft, weil ich mich das ein oder andere Mal wie der große Star aufführte, aber es ging einigermaßen gut. Am Ende der Saison stand ein ordentlicher siebter Platz und ich konnte elf Treffer und sieben Vorlagen dazu beitragen. Während ich in meiner Debütsaison bei Milan vor allem als Linksaußen eingesetzt wurde, durfte ich bei Grosseto vor allem im zentralen offensiven Mittelfeld agieren, was mir sehr gefiel. Diese Position machte mir viel Spaß und ich kam zuversichtlich zum AC Mailand zurück, um mich endlich durchzusetzen.

Doch daraus wurde leider nichts. Milan hatte mittlerweile eine eingespielte Mannschaft und ich kam nur selten zum Einsatz. An Spielern wir Andrea Pirlo, Kevin-Prince Boateng oder Zlatan Ibrahimovic gab es in der Offensive einfach kein vorbeikommen, also ließ ich mich in der Winterpause für ein weiteres halbes Jahr an La Spezia in die Prima Divisione A ausleihen. Allerdings konnte ich bei dem Drittligisten die Erwartungen leider nicht richtig erfüllen und kehrte deshalb resigniert nach einem halben Jahr zu meinem Stammverein zurück.

Die vergangene Saison war dann, kurz gesagt, eine reine Katastrophe. Ich wurde beim amtierenden Meister nur noch in der B-Mannschaft eingesetzt und zog mir im harten Training der Reserve auch einige Verletzungen im Laufe der Saison zu. Kurz vor Ende der Saison rief mich Vize-Präsident Adriano Galliani in sein Büro und erklärte mir meine Situation: Der Verein sei weiterhin der Meinung, dass ich ein guter Fußballer bin, aber aufgrund meiner Verletzungsanfälligkeit hat man sich dazu entschlossen, meinen Vertrag nicht zu verlängern. Punkt. Ende der Durchsage.

Das war vor ungefähr zwei Monaten. Jetzt sitz ich hier auf meiner Terrasse, rauche eine Zigarette und werde in weniger als einer Stunde arbeitslos sein. Die Tür zur Terrasse öffnet sich und irgendeine 20-jährige Bitch, die ich vor ein paar Stunden unten am Strand aufgegabelt habe, kommt heraus.
„Kommst du wieder hoch ins Bett, Moura?“, fragt sie.
Ich drücke meine Zigarette aus, gehe mit ihr und lasse das Meer gemeinsam mit dem Geheimnis, das meine Karriere bedeckt und in einigen Monaten den gesamten italienischen Fußball erschüttern wird, hinter mir zurück.


Mein Strandhaus in Rimini

*

Francesco Salzano saß in seinem Auto und drückte eine Zigarette aus. Er beobachtete aus Langeweile den Bürgersteig, doch er würde Massimo Rossi, den ehemaligen italienischen Fußballer auch so rechtzeitig erkennen, da war er sich sicher. Massimo drehte sich kurz um und überprüfte die Pistole, die auf der Rückbank lag. Da kam Rossi auch schon. Salzano nahm die Pistole und wartete, bis Rossi seine Haustür aufgeschlossen hatte und eintrat. Dann zählte er bis Einhundert, stieg aus seinem Auto aus und lief über einen Kiesweg auf das große Haus des ehemaligen Fußballers zu. Salzano klingelte an der Tür und es dauerte ungefähr eine halbe Minute, bis Rossi öffnete. Er war nur noch im Bademantel gekleidet. Salzano stellte einen Fuß zwischen die Tür, sodass diese nicht ins Schloss fallen konnte. „Du stirbst im Namen der dunklen Verdammnis“, sagte er und drückte ab. Rossi fiel nach hinten auf Diele, Salzano schloss die Tür und verschwand. Er hatte kein Mitgefühl mit dem toten Ex-Fußballer. Er musste sterben, er hatte es nicht anders verdient. Außerdem war Salzano Profi in sowas. Er hatte Erfahrung.

2. Ein unerwarteter Anruf
Am nächsten Morgen wache ich in meinem Schlafzimmer auf. Ich bin noch müde und es dauert eine Weile, bis ich mich erinnern kann: Gestern Nachmittag bin ich runter an den Strand gegangen und hab aus Langeweile bei den Volleyballerinnen zugesehen. Nach dem Spiel hab ich mich an die heißteste der Spielerinnen rangemacht und sie hat auch gleich angebissen. Ob sie in meinem Strandhaus duschen will, hab ich gefragt. Natürlich wollte sie. Ich hab ihr das Bad gezeigt und keine fünf Minuten später standen wir zu zweit unter der Dusche. Wie der Rest des Abends verlaufen ist, könnt ihr euch wohl denken.

Ich schaue mich in meinem Zimmer um. Sophia ist nirgends zu sehen. Ich weiß nicht mehr genau, ob sie Sophia hieß, aber irgendwie habe ich diesen Namen im Kopf. Ich werfe einen Blick auf meine Rolex-Uhr: 9:38 Uhr. Ist zwar für meinen Geschmack noch etwas zu früh zum Aufstehen, aber ich kann mich dann doch irgendwann dazu durchringen. Wahrscheinlich ist sie heute Morgen irgendwann aufgewacht, hat sich daran erinnert, was wir heute Nacht so alles gemacht haben und ist dann weinend nach Hause gelaufen, denke ich mir. Mir soll’s recht sein. Muss ich mir wenigstens keine Ausrede mir einfallen lassen, um sie irgendwie loszuwerden. Ich gehe in Boxershorts die Treppe runter und mach im Wohnzimmer erst einmal die Stereoanlage an.


Als ich dann die Küche betrete, trifft mich fast der Schlag. Der große, runde Holztisch in der Mitte des Raumes ist für zwei Personen gedeckt und auf dem Tisch stehen alle möglichen Leckereien wie frische Croissants, Baguettes oder gekochter Speck. Vor dem Herd steht eine Frau in Unterwäsche und macht gerade Spiegeleier. Anscheinend will sie wohl doch nicht so schnell verschwinden. Ich sehe sie nur von hinten, doch das reicht schon.



„Sophia“ beim Frühstückmachen


Leck mich am *****, hab ich mir da eine angeschafft, denke ich nur. Sophia dreht sich um und hat ein Lächeln auf den Lippen, als sie mich sieht. Sie stellt die Pfanne auf den Herd, kommt auf mich zu und knutscht mich im ganzen Gesicht ab.
„Guten Morgen Schatz“, sagt sie.
Schatz?! Jetzt langt’s aber!
„Morgen, Schatz“, sag ich und gehe auf ihre Küsse ein.
Ei verflucht, das war ein Fehler.
,, Und? Gut Geschlafen?“, fragt sie.
,, Wie könnte ich nach dem Abend gestern nur schlecht schlafen?“, erwidere ich.
Reiß dich zusammen, Alter! Ich muss die heute noch loswerden!
,, Das stimmt allerdings“, sagt sie und steckt mir ihre Zunge in den Hals, was bei mir zu einem primärgeschlechtlichen Gefühlsausbruch führt. Sie merkt es und lächelt mich an.
„ Hat der kleine Moura da unten immer noch nicht genug?“
Hat sie eben KLEINER Moura gesagt? So. Jetzt hab ich die Schnauze voll.
„Ich geh mir kurz was anziehen“, sag ich und löse mich aus ihrer Umklammerung.

Ich gehe die Treppen nach oben in mein Schlafzimmer und setz mich erst mal aufs Bett. Was um alles in der Welt machst du da?, frage ich mich. Unten steht eine Wahnsinnsfrau in deiner Küche, die für mich Frühstückt macht und mir jeden meiner Wünsche erfüllt, und ich verschwinde einfach. Ich gehe zu meinem Kleiderschrank, zieh mir eine Hose und ein T-Shirt an, bringe kurz mithilfe einer kleinen Notoperation meine Frisur einigermaßen in Ordnung und keine zwei Minuten später steh ich wieder in der Küche. Die Spiegeleier sind mittlerweile fertig und duften großartig.

„Willst du auch eins?“, fragt mich Sophia oder wie auch immer meine neue Freundin heißt.
,, Klar, gerne.“, antworte ich und setze mich an den Küchentisch.
,, Wie soll das jetzt eigentlich mit uns weitergehen?“, will ich wissen. Sie lacht.
,, Ich hab dir doch gestern Abend erzählt, dass ich übermorgen mit meiner Freundin Sophia in Deutschland mit meinem Mikrobiologie-Studium beginne.“
Ich wusste, dass der Name Sophia gestern Abend gefallen ist! Blöderweise war es nicht ihr Name.
,, Ach ja stimmt, sorry, hab ich total vergessen. Wo genau studierst du in Deutschland?“
,, München.“
,, Haha geil. Hab ich dir schon erzählt, dass ich in München aufgewachsen bin und mein Vater Deutscher ist?“
,, Ja, hast du gestern Abend erzählt. “
,, Sorry, ich kann mich echt nicht mehr an viel erinnern, was wir so geredet haben.“
,, Kein Wunder, du wolltest auch die ganze Zeit „richtig anfangen“, um dich mal zu zitieren.“
Oh. Das erklärt einiges, denke ich.
,, Oh. Das erklärt einiges.“, sage ich. Wir frühstücken zu Ende und verbringen den Rest des Tages in meinem Bett. Am Abend verabschiedet sie sich dann von mir und wir tauschen unsere Handynummern aus. Sie geht. Ich weiß immer noch nicht, wie sie heißt.
Am nächsten Morgen wache ich erst nach elf Uhr auf. Die Sonne scheint wie jeden Morgen in Italien zu dieser Jahreszeit und ich hab beste Laune. Wer braucht schon Arbeit. Ich gehe pfeifend die Treppe runter, laufe zum Briefkasten und komm mit der neusten Ausgabe der „La Gazzetta dello Sport“ wieder zurück. Ich gehe in die Küche und die ist noch genau in demselben Zustand, in dem ich sie gestern nach dem Frühstück mit Unbekannt verlassen habe. Ich brauche dringend eine Haushälterin, denke ich mir und stelle das ganze Zeug auf die Spüle. Mach ich nachher.
Nachdem ich mir einen Kaffee gemacht habe, setze ich mich mit dem Heißgetränk, meiner Sportzeitung und einem Croissant von gestern an den Küchentisch. Als ich gerade einen Schluck meines Morgengetränkes genommen habe, spucke ich diesen sofort wieder aus, da ich mir gerade die Titelseite der größten Sportzeitung Italiens angesehen habe.

Zitat :

Skandal! Berlusconi verkauft Milan!
Milano Was für eine Überraschung! Milan-Patron Silvio Berlusconi hat sein Lieblingsspielzeug AC Milan gestern für umgerechnet 300 Mio.€ an eine katarische Investmentgruppe verkauft! Laut eigenen Angaben hat der ehemalige Ministerpräsident Italiens nicht mehr über genügend finanzielle Mittel verfügt, um die Mannschaft für den großen Kampf um die Meisterschaft zu verstärken. Da er jedoch weiterhin die Vision habe, den AC Milan zum größten und besten Verein der Welt zu machen, war dieser Schritt unumgänglich. Berlusconi wird dem Verein laut eigenen Angaben als Ehrenpräsident erhalten bleiben. Ebenfalls darf damit gerechnet werden, dass er auch bei den Transfers weiterhin ein Wörtchen mitzureden haben wird, um sich endlich seinen großen Traum Cristiano Ronaldo erfüllen zu können. Die neue Investmentgruppe unter dem Anführer Scheich Bin Tanken (53) hat schon angekündigt, eine Großoffensive auf dem Transfermarkt starten zu wollen. Zu den gehandelten Namen gehören neben Cristiano Ronaldo auch Spieler wie Claudio Marchisio (Juve), Kaká (Real) oder Maicon vom Stadtrivalen Inter. Doch auch Berlusconi zieht sich nicht aus dem Fußballgeschäft zurück. Der Geschäftsmann verkündete ebenfalls, dass er dem finanziell angeschlagenen Zweitligisten Ascoli Calcio für gut 40 Mio.€ die Zweitligarechte sowie den ganzen Spielerkader abgekauft hat, um im Nordosten Italiens einen neuen Verein zu gründen, genauer gesagt Bibione Calcio. Sein Ziel ist es, in der Touristenhochburg bald eine schlagkräftige Mannschaft zusammengestellt zu haben, die innerhalb von vier Jahren zu den Top-Teams der Serie A gehören soll. In den Medien kursieren natürlich schon die ersten Namen, was Trainer und Sportdirekor-Posten angehen. Vor allem die Namen Filippo Inzaghi (39, Trainer), Marcello Lippi (64, Trainer), Diedier Deschamps (43, Trainer), Christian Panucci (39, Manager), Dieter Hoeneß (59, Manager) und Dietmar Beiersdorfer (48, Manager) wurden dabei häufig verwendet. Wer am Ende für die Zusammenstellung des Kaders verantwortlich sein wird, werden die nächsten Tage zeigen. Laut Berlusconi ist auch ein Stadion mit 45.000 Zuschauerplätzen in Planung.


Bunga, Bunga in Bibione statt Milan: Silvio Berlusconi verkauft „seinen“ Verein und gründet einen neuen

Ich muss den Artikel drei- oder viermal durchlesen, um verstehen zu können, was das bedeutet. Berlusconi hat also das Schicksal des AC Milan, meiner Jugendliebe, in die Hände katarischer Investoren gelegt. Er hat die Seele des größten Vereins Italiens, wenn nicht sogar Europas verkauft. Ich muss tief durchatmen, um nicht in Aggressionen zu verfallen. Gleichzeitig wird mir jedoch auch klar, was für ein Glück ich habe, dass mein Vertrag nicht verlängert wurde. Wenn Milan jetzt tatsächlich groß einkaufen geht, hätte ich in diesem Star-Ensemble nicht den Hauch einer Chance gehabt, mich durchzusetzen. So kann ich jetzt meinen Verein wenigstens frei auswählen und muss mich nicht wieder zu irgendeinem Provinz-Club verleihen lassen, wo zweit-und drittklassige Spieler unter Vertrag stehen, die meilenweit von meiner Qualität entfernt sind.
In diesem Moment klingelt das Telefon. Wahrscheinlich irgendein Pressefuzzi der wissen will, was ich mit meiner verkorksten Karriere jetzt noch anfangen will.
Niemals werde ich da jetzt drangehen, denke ich.
Ich geh dran.

,, Pronto?“
,, Hallo. Spreche ich da mit Moura Bento?“
,, Am Apparat, was kann ich für Sie tun?“
,, Ciaaaaaaao Moura, hier ist Silvio Berlusconi!“
,, Signore Berlusconi?! Was verschafft mir die Ehre?“
,, Du hast sicher schon mitgekriegt, dass ich unser geliebtes Milan verkauft habe, oder?“
,, Ja, Signore. Wieso haben Sie das gemacht?“
,, Ich wusste, dass du das fragen wirst. Schau, dir liegt der Verein doch genauso am Herzen wie mir. Und uns haben in letzter Zeit einfach die Mittel verfehlt, um die Mannschaft zu verstärken. Daran haben auch die Abgänge von Thiago Silva und Ibra nichts geändert. Und diese Kataris pumpen jetzt Geld in den Club und mit Galliani haben wir ja einen Mann, der damit umgehen kann. Für Milan ist diese Entscheidung nur gut.“
,, Mhm ich weiß nicht, Signore. Mit Ihnen als Geldgeber habe ich mich irgendwie besser gefühlt.“
,, Mille Grazie Moura, aber ich weiß schon, was ich mache. Hast du auch mitgekriegt, dass ich einen neuen Verein gegründet habe?“
,, Ja das habe ich gerade eben gelesen. Bibione Calcio. Hört sich nicht schlecht an.“
,, Richtig, ich habe dort großes vor. Und dafür brauch ich deine Hilfe! Hast du Interesse, zu uns zu wechseln?“
,, Ich weiß nicht so Recht, ich habe momentan eigentlich die Schnauze voll von Serie C und Serie B.“
,, Moura, das kann ich verstehen. Aber ich verspreche dir, dass wir nicht lange in der Serie B spielen werden. Ich habe großes vor. Wenn wir uns treffen, können wir ja genauer darüber sprechen. Du kannst auch gerne deinen Berater mitbringen wenn du willst.“
,, Sie wissen, dass ich keinen Berater brauche. Ich kann das auch alleine. Wenn Sie unbedingt mit mir sprechen wollen, kann ich nicht nein sagen. Soll ich in die Geschäftsstelle nach Milano fahren?“
,, Wo hältst du dich gerade auf?“
,, Rimini“
,, Dann komm nach Bibione, da bin ich gerade. Das ist deutlich näher. Ich habe uns für heute Abend, 20 Uhr einen Tisch im Restaurant „Ai Casoni“ am Meer reserviert. Wir sehen uns Moura! Ciao Bello!“
Berlusconi legt auf. Ich muss schmunzeln. Er ist sich der Sache ja da schon ziemlich sicher, der alte Hund. Aber interessant hört sich dieses Projekt auf jeden Fall an. Es ist jetzt kurz vor zwölf Uhr. Ich habe also noch acht Stunden bis zu unserem Treffen und die weiß ich auch schon zu nutzen. Keine Stunde später sitze ich frischgeduscht am Strand und schaue den Beachvolleyballerinnen bei ihrem Training zu. Herrlich.

3. Zukunftsplanung am Mittelmeer

„And Iiiiii would walk 500 miles and Iiiiii would walk 500 more“ dröhnt es aus dem Lautsprecher meines Audi A8. Ich habe sehr gute Laune und freue mich auf das Treffen mit Silvio Berlusconi. Ich nehme mir aber auch vor, nicht sofort auf sein mögliches Angebot einzugehen, da ich eigentlich keine große Lust habe, nochmal in der Serie B zu spielen und sich in den nächsten Tagen und Wochen auch durchaus Angebote von Vereinen aus der ersten Liga ergeben könnten. Aber eines ist für mich klar: Ich möchte auf jeden Fall in Italien bleiben, ein Wechsel ins Ausland kommt für mich noch viel zu früh.


Ich fahre gerade von der Autobahn runter und mein Navi zeigt mir an, dass ich noch ungefähr eine Viertelstunde fahren muss. Die Landschaft hier ist überraschenderweise nicht so schön wie ich es mir vorgestellt habe, doch je näher ich dem Meer komme, desto hübscher wird es.
Nach ungefähr zehn Minuten habe ich das Ortsschild von Bibione erreicht und finde auch recht schnell das von Berlusconi vorgesehen Restaurant „Ai Casoni“ am Hafen.


Ich parke meinen Wagen auf dem Parkplatz und erblicke auch gleich einen goldenen Lamborghini mit Mailänder Kennzeichen. Wenn das mal nicht der Herr Berlusconi ist.
Ich laufe über einen Schotterweg zum Eingang. Das Restaurant liegt wunderschön direkt am Mittelmeer und man hat eine fantastische Aussicht über den Hafen und Strand von Bibione. Ich sehe einen kleinen Steg, der in Richtung Meer führt und betrete ihn. Ganz vorne am Steg steht ein etwas älterer Herr mit kurz geschnittenen Haaren und blickt auf das Meer hinaus. Als er mich auf dem Steg laufen hört, dreht er sich um. Es ist Silvio Berlusconi.

„Mouuuura, schön dich zu sehen“, sagt er, geht auf mich zu und drückt mir das in Italien obligatorische Küsschen auf die rechte Backe.
„ Buonasera, Signore, schön Sie zu sehen.“
Wir laufen gemeinsam den Steg zurück betreten das Restaurant. Berlusconi geht auf einen Ober zu und sagt ihm, dass wir für 20 Uhr einen Tisch bestellt hätten. Er führt uns auf die Terrasse des Restaurants an einen Tisch mit Meerblick. Ich setze mich schnell so, dass ich in Richtung Meer sitze und Berlusconi dem salzigen Gewässer den Rücken zudreht. Man muss ja schließlich Prioritäten setzen, gell.
Der Ober kommt und fragt was wir zu trinken wollen. Berlusconi bestellt natürlich gleich mal einen Liter Rotwein, ****** doch auf Autofahren. Ich nehme eine Cola.
Als er die Bestellung aufgenommen hat, wendet sich Berlusconi an mich.


,, So, mein Freund, wie war deine Fahrt?“
,, Ohne Probleme, Signore.“
,, Also Moura, ich mach es kurz: Ich möchte dich gerne in meinem Team haben für die kommende Saison.“
,, Das haben Sie mir ja schon am Telefon erzählt. Ich würde gerne aber noch etwas mehr über Ihre Pläne wissen, denn ich habe ehrlich gesagt keine Lust, erneut eine Saison in der 2.Liga rumzudümpeln.“
,, Klar, das kann ich natürlich verstehen. Aber ich verspreche dir: Wir werden nur ein oder höchstens zwei Jahre in der Serie B spielen. Ich habe dir ja gesagt, dass der komplette Spielerkader von Ascoli übernommen wird, aber das wird natürlich nicht alles bleiben. Ich werde die Mannschaft mit einigen erfahrenen Spielern, aber auch mit jungen Talenten wie dir verstärken. „
,, Das hört sich ja alles schön und gut an Signore, aber können sie da nicht etwas präziser werden? Wer wird zum Beispiel der neue Trainer? Wer Sportdirektor? Welches Spielsystem wird bevorzugt? “
,, Das freut mich sehr, dass dich das so interessiert und du nicht nur einfach auf das Gehalt schaust. Das wird nämlich nicht gerade niedrig sein, kann ich dir versprechen.“
Ich muss lachen. ,, Sie wissen genau, wie sie mich reizen können, stimmt’s?“
Berlusconi grinst. „ Natürlich, Moura. Ich kann dir sagen, wer unser neuer Trainer wird, sobald die Verhandlungen abgeschlossen sind. Davor ist das leider nicht möglich, weil ich noch mit einigen Kandidaten Gespräche führen muss. Aber ich kann dir eines versprechen: Wir erwarten von unserem neuem Trainer, dass er bedingungslos nach vorne spielen lässt. Das ist die Voraussetzung, dass jemand den Posten erhält.“
,, Das freut mich als Offensivspieler natürlich sehr, aber die Defensive sollte auch nicht vernachlässigt werden meiner Meinung nach.“
,, Mach dir darum keine Sorgen, Moura. Wir werden erstklassige Defensivspieler verpflichten, die jederzeit in der Lage sind, einen möglichen Konter zu unterbinden. Aber wir müssen nach vorne spielen. Bibione hat natürlich keine große Fankultur, weil es hier keinen Verein gibt. Das muss sich erst alles finden. Deshalb bleibt uns nichts anderes übrig, als mit frischem Offensivspiel die Zuschauer ins Stadion zu locken. Hier gibt es sehr viele Touristen aus Deutschland und Österreich, deshalb würde ich auch gerne einige Spieler aus diesen Ländern verpflichten, damit sich die Touristen, die eventuell ein Spiel besuchen wollen, mit dem Team identifizieren können. “
,, Da haben Sie sicher recht, Signore. Mit Mauerfußball lassen sich keine Menschen ins Stadion locken.“

Eine junge Bedingung bringt uns unser Trinken und nimmt die Bestellung auf. Berlusconi möchte einen Insalata Mista als Vorspeise und den gemischten Fischteller. Ich nehme als ersten Gang eine Portion Spaghetti Bolognese und als Hauptgang ein gegrilltes Rinderfilet. Die Bedingung wiederholt vorbildlich unsere Bestellung und geht zum nächsten Tisch.
,, Richtig. Und ich habe nicht nur fußballerisch viel vor, sondern möchte auch die Infrastruktur in eine Dimension heben, wie sie die Serie B bisher noch nicht erlebt hat. “
,, Das hört sich sehr interessant an, erzählen Sie mir davon bitte mehr.“
,, Also zum einen ist natürlich ein neues Stadion in Planung, das etwa 45.000 Zuschauern Platz bieten wird und so konstruiert werden soll, dass man es jederzeit ohne größeren Aufwand auf bis zu 60.000 Plätze ausbauen kann. Außerdem sind natürlich hochmoderne Trainingsanlagen geplant, ein Jugendzentrum, Jugendcamps in verschiedenen Ländern in Europa und der ganzen Welt, ein Fitnesscenter also alles was das Herz begehrt. Und ihr Spieler werdet natürlich auch besondere Dienstleistungen in Anspruch nehmen können, wenn ihr möchtet.“
Da ist es wieder. Das Berlusconi-Grinsen. Ich kann mir vorstellen was er meint und frage nicht weiter nach.

,, Das hört sich auf jeden Fall alles sehr interessant an. Aber um noch mal auf die Neuverpflichtungen zurückzukommen: An wen hatten sie da so gedacht.“
,, An dem ein oder anderen Weltmeister von 2006 sind wir dran und an vielen italienischen Talenten, auch im Ausland. Mehr kann ich dir dazu bei aller Freundschaft leider nicht sagen.“
,, Okay, das kann ich verstehen. Wie lange geben Sie mir Bedenkzeit, ob ich den Vertrag unterschreiben möchte?“
Berlusconi schaut auf seine Uhr. ,,Fünf Minuten“, sagt er dann.
Ich kann es kaum glauben.


,, Bitte?!“
,, Moura, ich möchte vorankommen. Einige Top-Trainer, mit denen ich Kontakt aufgenommen habe, möchten wissen, mit welchen Spielern ich plane und die Spieler, die ich holen will, möchten erst wissen, wer der neue Trainer wird. So komme ich nicht weiter. Wenn du heute Abend noch diesen Vertrag hier unterschreibst“, sagt er, während er in seiner Tasche nach dem Vertrag sucht, ,,bekommst du zusätzlich zu deinem Jahresgehalt 250.000€ Handgeld. Wenn du Bedenkzeit brauchst, hast du dazu bis zum Ende der Woche Zeit, dann brauche ich eine Entscheidung von dir. Dann gibt es aber kein Handgeld mehr!“
Er überreicht mir den fünfseitigen Vertrag und ich überfliege ihn schnell. Drei Jahre Vertragslaufzeit mit Option auf Verlängerung für den Spieler. 1,25 Mio.€ Grundgehalt im ersten Jahr; 1,5 Mio.€ im zweiten und 2,5 Mio.€ im dritten Jahr. Aufstiegsprämie von 500.000€. Freigabe bei einem Angebot aus einer höheren Liga für 30 Mio.€ Ablöse. Handgeld in Höhe von 250.000€. Kostenfreie Benutzung aller Bordelle in der Umgebung von Bibione. Keine zwei Sekunden später steht mein Name unter dem Schriftstück.

Berlusconi-Grinsen, Teil 3. „Ich wusste, dass du anbeißen würdest. Dann gratuliere ich dir zu deinem neuen Vertrag. Du bist ab sofort das Aushängeschild von Bibione Calcio, ich erwarte einiges von dir, Moura.“, sagt er, schüttelt mir die Hand und dann stoßen wir an. Er mit seinem Wein, ich mit meiner Cola. Fünf Minuten später kommt die Bedienung und bringt uns den ersten Gang. Es wird noch ein langer Abend. Berlusconi und ich unterhalten uns über alle möglichen Dinge. Bibione, der neue Fußballverein, unsere gemeinsame Liebe AC Mailand, Fußball im Allgemeinen, das Meer, Kultur und Titten. Er bezahlt gegen 22:30 Uhr die Rechnung und ich fahre glücklich zurück nach Rimini. Hier sollte also meine nähere Zukunft stattfinden. In Bibione an der Adria. Ich kann mich mit dem


Die wunderschöne Aussicht des Restaurants „Ai Casoni“ in Bibione Pineda

4. Ein Star-Trainer für den Zweitligisten

Zwei Tage später bin ich wieder auf dem Weg nach Bibione. Im örtlichen Pressezentrum steht meine Vorstellung als Aushängeschilds des neuen Vereins auf dem Programm. Als ich zehn Minuten vor Beginn der Pressekonferenz auf den Parkplatz fahre, sind die meisten Medienvertreter schon da. Kaum steige ich aus meinem Auto aus, bin ich einem Blitzlichtgewitter ausgeliefert, Amtsansprache von Barack Obama ein Dreck dagegen.
„ Herr Moura Bento, warum wechseln sie erneut in die 2.Liga“
,, Wie viel Gehalt hat Signore Berlusconi ihnen angeboten?“
,, Was sagen sie zu den neuen Investoren ihres Heimatvereins AC Mailand?“
Ich ignoriere die Fragen, die mir entgegengeworfen werden einfach und betrete von einem Ordner begleitet ein Hinterzimmer des Pressezentrums. Dort sitzt Signore Berlusconi in aller Seelenruhe auf einem Sessel und gönnt sich ein Glas Wein. Und eine 20-jährige Frau, die auf seinem Schoß sitzt.
„Ahhhhhhhhh Moura, da bist du ja endlich. Und bist du bereit für deine erste Pressekonferenz in Diensten von Bibione Calcio?“
,, Ich denke schon, ja.“
Leck mich am *****, sieht seine Begleiterin gut aus.
„ Bevor wir zwei Hübschen da raus gehen, möchte ich dir noch unseren neuen Trainer für die kommende Saison vorstellen“, sagt Berlusconi. Die Tür geht auf und Marcello Lippi betritt den Raum.
Ich bin ziemlich geflasht muss ich zugeben. Und nein, das liegt nicht nur an Berlusconis Begleiterin.
„Hallo Moura. Ich bin Marcello.“, sagt Lippi und streckt mit seine Hand entgegen.
„ Angenehm.“, sag ich, weil mir nichts Besseres einfällt.
,, Da staunst du Moura, oder?“, will Berlusconi wissen. „ Ich habe dir doch versprochen, ich werde einen großen Trainer verpflichten.“
,, Absolut. Ich bin begeistert!“
Dann besprechen wir das Vorgehen auf der Pressekonferenz. Zuerst werden Berlusconi und ich vor die Medienvertreter gehen, um die Fragen zu beantworten. Dann wird Berlusconi verkünden, dass er einen neuen Trainer gefunden hat und Lippi, der so lange in dem Nebenraum warten soll, den Raum betreten.

Berlusconi öffnet die Tür zum Presseraum und wir treten ein. Blitzlichtgewitter, Teil II.
Der neue Pressesprecher von Bibione Calcio stellt uns beiden der Presse vor (was ich ziemlich sinnlos finde, aber gut) und die Pressekonferenz kann beginnen.
Zuerst ist Berlusconi mit seiner Rede über meine Verpflichtung dran. Er spricht davon, dass er sehr froh ist, so einen jungen und talentierten Spieler wie mich ablösefrei verpflichtet zu haben und er erwartet sehr viel von mir. Ich soll sozusagen das Aushängeschild des neuen Vereins Bibione Calcio werden.

Dann bin ich an der Reihe. Ich wiederhole im Prinzip Berlusconis Rede nur aus meiner Sicht. Ich bin sehr froh, bei so einem tollen Projekt mitmachen zu dürfen und stolz darauf, dass Berlusconi so viel von mir hält. Natürlich erwähne ich auch, welche Mühe sich Berlusconi gemacht hat, mich zu verpflichten. Die Einzelheiten meines Vertrages behalte ich natürlich für mich. Am Ende meiner Rede stelle ich natürlich auch noch klar, dass ich so schnell wie möglich in die Serie A aufsteigen will und fest davon überzeugt bin, dass dies mit diesem Verein innerhalb der nächsten zwei oder drei Jahre möglich ist.

Anhschließend beginnt die offizielle Fragerunde. Die Reporter möchten vor allem von mir wissen, warum ich noch einmal in die Serie B wechsle, obwohl ich doch bestimmt auch Angebote aus anderen internationalen Ligen hätte. Ich betone immer wieder, dass es für mich nie eine Option war, ins Ausland zu gehen und einfach einen Verein brauche, bei dem ich auch überzeugt bin, etwas bewegen zu können. Von Berlusconi möchten die zahlreichen Reporter natürlich wissen, welche Spieler er verpflichten möchte und wer der neue Trainer wird. Diese Frage ist das Stichwort für Berlusconi.

„Meine Damen und Herren, ich bin sehr stolz darauf, Ihnen verkünden zu können, dass es uns gelungen ist, einen absoluten Top-Trainer für diesen Verein zu gewinnen. Unser neuer Coach hat bereits große nationale und internationale Erfolge vorzuweisen und brennt richtig darauf, jetzt auch mal etwas komplett Neues zu machen. Bitte begrüßen sie gemeinsam mit mir Marcello Lippi.“

Die Tür des Nebenraumes geht auf und Lippi betritt den Presseraum. Das Raunen bei den Reportern und Reporterinnen ist groß. Blitzlichtgewitter. Lippi setzt sich neben mich. Blitzlichtgewitter.
Die Reporter durchlöchern noch eine Viertelstunde lang Lippi mit mehr oder weniger sinnvollen Fragen und dann beendet der Pressechef die Pressekonferenz. Die Medienvertreter diskutieren noch ausgiebig im Presseraum, während sich Berlusconi, der Pressesprecher, Lippi und ich in den kleinen Nebenraum zurückverziehen.
„Lief doch gut.“, findet Lippi.
„ Auf jeden Fall.“, meint auch Berlusconi. Seine Begleiterin von vorhin sitzt zu meiner Überraschung mittlerweile an einem Tisch und haut wie wild in die Tasten ihres Laptops. Berlusconi, der Pressesprecher und Lippi verabschieden sich von mir und der Unbekannten und verlassen die Pressestelle. Wir zwei sind jetzt ganz alleine in dem kleinen Nebenraum.


Marcello Lippi verkündet den Pressevertretern sein neues Konzept für Bibione Calcio


Die hübsche, junge Dame schaut nicht von ihrem Laptop auf.
„ Und freust du dich schon, für unseren Verein spielen zu dürfen“, fragt sie mich.
„ Für UNSEREN Verein?“
,, Achso stimmt, das weißt du ja gar nicht.“ Sie steht auf, kommt auf mich zu und gibt mir die Hand.
„ Ich bin Alicia Sammarco, die neue Sekretärin der Geschäftsstelle.“
Dass ich sie anfangs für eine Hure hielt, verheimliche ich jetzt erst einmal lieber.
,, Freut mich. Moura Bento.“
Sie muss lachen. „Ich weiß wie du heißt.“
Ich muss auch lachen. Süß.
,, Ich geh dann jetzt besser und lass dich in Ruhe weiterarbeiten.“, sage ich.
„ Ja das wäre gut. Ich muss bis in zwei Stunden die offizielle Mitteilung für die Presse von der Vereinsseite aus fertig haben.“
„ Dann viel Spaß noch. Ciao bella.“, sag ich und verlasse das Pressezentrum.
Sie wirft mir noch einen Blick zu, Lesben-Porno ein Dreck dagegen.


Unsere neue Sekretärin. Kann sich durchaus sehen lassen.