Der Umbruch bei Steaua war nach den Misserfolgen in letzter Zeit schon weit fortgeschritten, vor Jahren gehörte der Rekordmeister nur noch zum Mittelmaß Rumäniens und man konnte über den einst so erfolgreichen Verein nur noch lachen. Alte Spieler, die ihren Horizont weit überschritten hatten, überteuerte 'Stars' aus dem Ausland, die kaum Leistung zeigten, für ein Wochengehalt, dass ein normaler rumänischer Staatsbürger sein gesamtes Leben nicht verdient. Doch Gönner George Becali hatte die Vision, Steaua zu dem zu machen, was es einst war, jedoch nach dem Vorbild Athletic Bilbao's, es sollten nur noch Rumänen im Verein spielen......... es folgte ein großer Bruch!
Steaua heute............ kann mit einer Quote von 86% rumänischen Spielern zurecht behaupten, diesen Weg konsequent zu gehen. Mit dem Brasilianer Leandro Tatu verließ ein weiterer Ausländer den Verein im Sommer, drei junge rumänische Talente und U-Nationalspieler kamen von Ligakonkurrenten. Mit dem Polen Szukala, dem Montenegriner Nikolic, dem Mazedonier Georgiewski und dem Brasilianer Adi Rocha stehen nur noch 4 Spieler auf der 'Abschussliste des Gönners', die jedoch im Verein großes Ansehen und große Beliebtheit genießen. Und zusätzlich geben sie wichtige Stützen für den Verein ab, wie man unter anderem beim ersten Testspiel, dem 2:1 Sieg gegen den FC Parma sah. Da der Verein auch auswärts gegen Girondins Bordeaux ein 0:0 im Test erreichte, war man auch sehr optimistisch, was die Teilnahme an der Europa League betraf.
Das Derby gegen Rapid als Knackpunkt!Zu Anfang der Saison kam Steaua nur mit Mühe in die Gänge, es folgte eine mittelmäßige Leistung gegen den Verein mit dem geringsten Kaderwert,
CSMS Iași. Der
3:0 Auswärtssieg wurde erst in der letzten Viertelstunde sichergestellt. Spätestens nach dem schwachen und zugleich sehr glücklichen
0:0 gegen Ceahlăul musste man handeln. Doch auch gegen
Concordia Chiajna musste man für die 3 Punkte hart kämpfen und Opfer bringen, Adi Rocha riss sich das Seitenband, fiel damit länger aus. Doch die Reaktion des Vereins war umso beeindruckender nach der Kritik über den spielerisch schwachen Saisonstart. Ein
7:0 Galasieg gegen Lokalrivale
Rapid Bukarest legte endgültig den letzten Schalter um. Überragend spielte der zuletzt verletzte und wieder ins Team zurückgekehrte Andrei Prepeliță, der einen lupenreinen Hattrick erzielte.
Voller Einsatz bei Andrei Prepeliță (mitte) nicht nur gegen Rapid! Souveräne Vorstellungen in der Liga, die Angstgegner kommen aus Cluj!Eine Woche später fegte man auch über
Pandurii Târgu Jiu locker und leicht mit
6:0 hinweg, auch dem bis dahin auf Rang 2 stehenden Sensationsaufsteiger
Astra Giurgiu fügte man mit
5:2 die erste Saisonniederlage zu. Auch das zweite Derby gegen
Dinamo Bukarest ging ohne große Probleme mit
0:3 an Steaua. Ebenso mühelos bezwang man den
FC Vaslui mit 4:0. Im richtungsweisenden Spiel gegen
CFR Cluj war dann erstmals in dieser Saison der Gegner stärker. Bei der verdienten
0:1 Niederlage war Cluj aber auch schon fast zum Siegen verdammt, konnte so wieder bis auf 2 Punkte an Steaua herankommen. Kaum erwähnenswert waren die weiteren Spiele; einem im Finish doch noch deutlichen, aber zu hohen
4:0 Sieg gegen Petrolul Ploiești folgte ein ungefähdeter
1:0 Sieg bei Gaz Metan Mediaș, gegen einen defensiv sehr starken, aber offensiv schwachen Gegner. Auch sehr deutlich wurde es beim
4:0 Sieg gegen den schwächelnden Titelverteidiger
Oțelul Galați, dank eines überragenden Cristian Tanase. Es folgte ein glanzloser
3:0 Sieg gegen Gloria Bistrița, bis man erneut gegen einen Gegner aus Cluj Punkte ließ. Eine an einigen Positionen veränderte Steaua-Auswahl kam gegen
Universitatea Cluj nur zu einem 1:1. Doch auch Verfolger CFR Cluj patzte bei 2:2 gegen Ceahlăul.
Effizient in der Schlussphase!Wie bitter es ist, einen Treffer in der Schlussphase eines Spiels zu bekommen, ist bekannt, diese Erfahrung mussten auch
Turnu Severin beim 0:1 und der
FC Brașov bei der späten 0:2 Niederlage lernen, da die Treffer erst jeweils in den letzten 7 Minuten des Spiels fielen. Auch
Viitorul Constanța drückte nach einem frühen Verlusttreffer lange auf den Ausgleich musste aber im Finish noch das
0:2 hinnehmen.
Jubel bei den rot-blauen über eine sehr gute Hinrunde und den 'Herbstmeistertitel'. Top in der Europa League!Was als durchaus unangenehme Gruppe angenommen wurde entpuppte sich für Steaua als Kinderspiel. Gegen den VfB Stuttgart, Hapoel Tel Aviv und Académica Coimbra waren einzig die weiten Reisen anstrengend. Wohin der Weg gehen soll, erkannte man schon beim
1:0 Heimsieg gegen Hapoel Tel Aviv am ersten Spieltag. Es folgte ein defensiv wie taktisch hart erarbeiteter
2:0 Heimsieg gegen den VfB Stuttgart, wo Kapitän Alexandru Bourceanu als Scharfschütze bei 2 Freistoßtoren glänzte. Erstmals gefordert wurde man am 3.Spieltag, als man einem frühen Rückstand in Coimbra nachlaufen musste. Doch Prepeliță konnte noch vor der Pause ausgleichen, in der zweiten Hälfte machte Steaua alles klar und besiegte
Académica Coimbra mit 3:1. Die beste Leistung konnte man bei überragenden
0:5 Auswärtssieg gegen Hapoel Tel Aviv sehen. Bis zur 70. Minute stand es 'nur' 1:0, danach zerlegten die 'Roș-albaștrii' den israelischen Abwehrverbund und fügten Hapoel eine empfindliche Schlappe zu. Wenig zu Staunen gab es am 5. Spieltag beim glanzlosen
1:0 Heimsieg gegen Académica Coimbra. Mit einer nicht ganz topbesetzten Elf reiste man zum Abschluss nach Stuttgart, wo man in der ersten Hälfte fast unter die Räder geriet und zur Pause ohne Chancen mit 0:3 zurücklag. Doch Steaua kämpfte sich, nun mit Kapitän Bourceanu nochmal zurück, am Ende zitterte
Stuttgart das 3:3 mit einigem Gück über die Zeit, das den Deutschen zum Aufstieg hinter Steaua als Gruppenzweiter reichte.
Hart zu kämpfen hatten man vorallem gegen Stuttgart, jedoch nicht nur die Kapitäne scheuten keinen Zweikampf! Peinliches Aus im Pokal!Weniger stolz konnte man Ende Dezember auf Steaua Bukarest sein. Mit einer Reserveelf lief man in der ersten Runde des Pokals gegen Sensationsaufsteiger
Astra Giurgiu auf, und kassierte prompt vor heimischem Publikum eine bittere
0:1 Schlappe. Nach einem Elfmeter, den William in der 6. Minute zur Führung der Gäste verwandelte lief man 85 Minuten gegen eine Menschenmauer, Astra stellte sich mit 10 Mann hinten rein und lauerte auf Konter, Steaua fand kein Mittel gegen die starke Defensive, ein Stangenschuss war die ganze Ausbeute nach 90 Minuten, erst im Finish konnte man einige Schüsse auf Silviu Lung Jr. abgeben, diesen jedoch nicht bezwingen. So war nach einer eher schwachen Vorstellung das Kapitel Cup bereits nach der ersten Runde wieder vorbei, was die Zuschauer aber aufgrund der sonst starken Leistungen aber nicht sonderlich traurig stimmen schien.
Leicht nachdenklich nach dem Ausscheiden, Steaua-Trainer Laurențiu Reghecampf. - Spoiler:
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